Mittwoch, Mai 25, 2005

"So long, and thanks for all the fish"

Wie vor fast neun Monaten sind wir jetzt wieder am Flughafen in Singapore und nuetzen das Gratisinternet. In zwei Stunden geht unser Flug nach London.
Heute haben wir uns noch den Singapore Zoo angesehen mit einer Nachtsafari, leider hatten wir viel zu wenig Zeit, aber das was wir gesehen haben war sehr beeindruckend. Loewen, Tiger, Rhinos, Hippos, all die Riesenviecher und noch ein paar von denen wir im ganzen Leben noch nicht gehoert haben, wir zB ein baertiges Schwein oder welche mit hoernern (wie die Einhoerner), etc...
Ausserdem haben wir das singapurianische U-Bahnnetz ordentlich ausgenutzt und sind ein wenig in der Gegend herumgekurvt.
Bis ihr diesen Eintrag lest sind wir moeglicherweise schon wieder in Oesterreich. Cu there!
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Montag, Mai 23, 2005

Singapore-Malaysia

Schweren Herzens haben wir am Samstag Abschied von Australien genommen (Doris sind die Traenen in den Augen gestanden) und sind nach 5 Stunden Flug am Changi Airport in Singapore gelandet.
Nachdem wir gehoert haben dass Malaysien um einiges billiger ist als Singapore haben wir beschlossen, gleich ueber die Grenze nach Johor Baru (die naechste Stadt) zu fahren und uns dort einzuquartieren (die Fahrt hat 2 Stunden gedauert - es sind hier Ferien und scheinbar alle fahren nach JB).
Der 'Taxifahrer' der uns von der Busstation zum Hotel gebracht hat, hat uns hundertmal versichert wie gluecklich wir uns doch zu schaetzen haetten, da in diesem Gebiet alles "24 hours - no close!" sei.
Die Preise sind hier wirklich ein Wahnsinn. Um den gleichen Preis den wir in Australien fuers billigste Mehrbettzimmer bezahlt haben, bekommen wir hier ein Doppelzimmer mit ensuite (das heisst das Klo is dabei), Fernseher und Klimaanlage. Und Mahlzeiten oder Fruchtsaefte kann man auf Strassenstandln um umgerechnet 1 Euro oder weniger kaufen. Einmal bin ich allerdings schon eingefahren, indem ich dem Koch vertraut habe, als er mir versprochen hat, er macht es eh nicht scharf. *gg* Nach drei Bissen war bei mir Schluss! Dafuer haben wir vorher einen 'fleid lei' (fried reis - gebratener Reis) mit Meeresfruechten gegessen (der hat auch Doris geschmeckt, obwohl sie beim Anblick zuerst das Gesicht verzogen hat - so nach einem Sprichwort: "was der bauer nicht kennt...")
Das Wetter ist extrem feucht und warm, in den Shopping Centers und im Hotel laeuft allerdings die Klimaanlage immer auf Hochtouren und wenn man hinausgeht auf die Strasse hat man erst mal das Gefuehl, man betritt eine Sauna.
In Joho Baru stechen wir durch unsere Groesse und Hautfarbe extrem heraus, und wo immer man uns sieht, sieht man scheinbar Dollarzeichen. Wir sind noch kein einziges Mal durch die Strasse gegangen ohne angequatscht zu werden: "Hey Mister, Hey Miss, cheap DVD, buy 5 get 1 free - Star Wars III, Star WarsIII..." (erstaunlich! - der Film ist grad mal 2 Tage im Kino und da gibts ihn schon auf DVD fuer 8 Ringgit ~ 2 Euro)
Eigentlich ganz lustig, wenn auch etwas gewoehnungsbeduerftig. Das Flair ist gut, die Strassen nicht unbedingt zu sauber und die Leute sehr freundlich.
Singapore im Gegensatz ist wieder ganz anders, erstens teurer, steriler, irgendwie viel mehr europaeisch und nicht so sehr wie man sich eine asiatische Stadt vorstellt.
Die Leute sind trotzdem freundlich und hilfsbereit. Wir stechen allerdings hier nicht so sehr aus der Menge heraus.
Halten uns momentan in Little India, einem Stadtteil von Singapore auf, morgen steht noch der Zoo am Programm (Tag- und Nachtprogramm!) und nachts geht unser Flug nach Hause.

Freitag, Mai 20, 2005

Gedanken zum Schluss

Heute ist unser letzter Tag in Australien!
Und wir koennen es noch nicht ganz fassen dass unser wunderbarer Urlaub schon wieder vorbei sein soll. Wir haben viel nachgedacht ueber die letzten neun Monate und moechten einige dieser Gedanken mit euch teilen.
Wir haben die tollsten Sachen erlebt in OZ und NZ, haben die erstaunlichsten und schoensten Landschaften gesehen, haben viele interessante Sachen gelernt, und haben mit Sicherheit einige witzige und interessante Geschichten zu erzaehlen wenn wir wieder nach Hause kommen, aber was diesen Trip zu dem gemacht hat was er ist, waren zum groessten Teil die Menschen die wir hier getroffen haben, und die Freundlichkeit mit der uns alle aufgenommen haben.
Ich hab es mir nicht vorstellen koennen, bevor ich hierhergekommen bin, und mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich je in einer anderen Welt gelebt habe.
Hier reden die Leute miteinander. Im Bus, im Supermarkt oder auf der Strasse. Und wenn man einen deutlich auslaendischen Akzent hat dann wird man nicht als Trottel hingestellt, sondern umso freundlicher und zuvorkommender behandelt. All die Familien zu denen wir WWOOFen gegangen sind haben uns ohne Vorbehalte in ihr Heim aufgenommen, und als wir wieder gefahren sind haben sie uns wie ein Familienmitglied verabschiedet, auch wenn wir nur einige Tage bei ihnen gewohnt haben.
Folgendes Sprichwort hat sich in jeder Weise fuer uns bestaetigt: "Strangers are friends you don't know".
Wir hoffen wir koennen ein bisschen etwas von diesem Lifestyle mit nach Oesterreich nehmen, und dort verbreiten, und wir hoffen dass dieses gute Gefuehl moeglichst lange in uns anhaelt.
Wir koennten es uns viel einfacher machen, wenn wir auch nur ein bisschen so leben wuerden, mehr miteinander und nicht jeder so sehr fuer sich allein. Wir haben es nur noch nicht ganz begriffen, wie es geht.
"Wenn du jemandem ohne Laecheln begegnest, gib ihm eins von dir"
Zu sentimental fuer euren Geschmack? Kann ich gut verstehen, aber wir denken, wir haben jeden Grund sentimental zu sein.

Freitag, Mai 13, 2005

Das letzte Mal WWOOFen

Da schon ein paar Beschwerden gekommen sind, dass wir unsere Homepage verhungern lassen, gibt es hier wieder ein Update. Wir werden nichts zum Thema Autoverkauf erwaehnen, nur so viel: Es ist eine frustrierende Angelegenheit.
Am Sonntag haben wir uns auf dem Weg gemacht, zu unserem letzten WWOOF-Job, 300km noerdlich von Perth (nahe Watheroo) und sind nach langer Fahrt bei der Familie Crago angekommen.
Die Familie besteht aus Frank und Jeanie, und deren 4 Kindern Kelly (11), Keith (7), Claire (6) und Kira (4). Ich brauche wohl nicht extra erwaehnen, dass es hier immer sehr lebhaft zuging.
Unsere Jobs bestanden in den ersten Tagen hauptsaechlich aus Eier putzen (mit Stahlwolle), Baeume zurueckschneiden und ein wenig im Haushalt mithelfen.
Nachdem ausser den vielen Huehnern auch 14 Haehne auf der Farm beiheimatet waren sind wir in der ersten Nacht um etwa 4 Uhr hellwach im Bett gelegen und haben den verschiedenen "Kikerikis" gelauscht.
Gleich am naechsten Morgen haben wir uns die Erlaubnis geholt, die Haehne zu killen und Jeanie war ueber dieses Angebot hoch erfreut, da sie das sowieso schon laenger vorgehabt hatte und nur drauf gewartet hat, jemand zu finden der ihr dabei hilft. Diese Ehre ist Oliver zuteil geworden, waehrend ich mit Des, einem irischen WWOOFer, wieder Baeumchen zurueckgestutzt habe.
Acht Haehne wurden am Montag erledigt, die restlichen dann am Tag darauf und danach konnten wir wieder einigermassen ruhig schlafen und die Gefriertruhe war gefuellt.
Gestern sind wir mit Frank und Cedric (einem franzoesischen "Austauschfarmer") hinausgefahren um die insgesamt 1100 halbwegs schwangere Schafe zusammenzutreiben und in verschiedene Weiden aufzuteilen.
Dabei hatten wir die Gelegenheit einen Blick auf ein Lamm zu werfen, dass gerade in der Nacht zuvor geboren war. Winzig und absolut suess!
Es hat total Spass gemacht mit den Schafen zu arbeiten, besonders die witzigen Geraeusche und Gebaerden die Frank gemacht hat, um sie in die Richtung zu treiben, in der er sie haben wollte (wir haben uns auch ganz komisch benommen!).
Auch hier wurden wir wieder nach einem typischen oesterreichischem Gericht gefragt, und haben an einem Abend Kasnockn fuer 10 Personen gekocht, die so gut angekommen sind, dass Jeanie gleich das Rezept haben wollte.
Jeanie hat ausserdem ein Buch ueber ihre Kindheit im australischen Outback geschrieben, das ich mir natuerlich sofort untern Nagel gerissen habe.
Heute hatten wir dann noch Gelegenheit von einem Huegel aus einen Blick auf die umliegenden Salzseen zu werfen, und haben auf der Fahrt dorthin ein riesiges Adlernest entdeckt, leider aber ohne Adler drin.
Danach ging es wieder zurueck nach Perth, wo wir wieder in unserem Lieblingshostel eingecheckt haben, das fast schon wie ein Zuhause fuer uns ist. Auf dem Weg hierher hoerten wir im Radio, dass einige Strassen in Perth nicht passierbar sind (nur im Amphibienfahrzeug); so stark hat's hier die letzten Tage geregnet (oder war das, weil eine der groesseren Wasserleitungen gebrochen ist?).
Eine Woche nur mehr hier in Australien. Wir freun uns schon wieder euch alle zu sehen, aber koennen es noch nicht richtig fassen, wie schnell neun Monate eigentlich vergehen, und der Gedanke hier weg zu muessen stimmt uns ziemlich traurig und nachdenklich. Wir troesten uns damit dass wir eines Tages sicher zurueck kommen werden, um den Rest anschauen, den wir auf der jetzigen Reise aus Zeit-und Geldgruenden auslassen mussten.

Montag, Mai 02, 2005

Pinnacles

Wieder in Perth haben wir zwei Tage mit Intensiv-Stadtbummeln verbracht, und Perth ist wirklich eine Stadt in der man immer wieder was neues entdecken kann. Hoppala, da ist auch noch ein Gaesschen, da eine andere Arkade - do wor i nu net, do muas i hin!
Am Samstag haben wir dann in Fremantle Tom noch einmal getroffen, den Kanadier den wir in Christchurch, NZ am Campingplatz kennen gelernt haben, und sind mit ihm auf ein Mittagessen und einen Tratsch gegangen.
Da wir unser Auto am Carmarket nicht losgeworden sind haben wir uns gedacht, koennen wir es genausogut auch selber noch ein wenig nutzen und sind in den Norden raufgekracht, um uns die Pinnacles anzusehen.
Nachdem wir beide uns in den letzten Wochen durch den 700 Seiten schweren, hochliterarischen "Don Quixote" gewaelzt hatten, war es ein netter Zufall in dem kleinen Staedtchen Cervantes zu landen. (Miguel Cervantes war der Autor von Don Quixote). Dort haben wir allerdings aufgrund teurer Hostelpreise nur eine Nacht verbracht, und sind am naechsten Tag weiter in den Nationalpark zu den Pinnacles. Diese sind laut Reisefuehrer 1-4m hohe Felsen, die verstreut im Sand herumstehen, wir hatten allerdings nicht erwartet eine derartig riesige Flaeche von diesen Dingern zu sehen, und waren einfach ueberwaeltigt vom Anblick. Meterweit ragen die Steine aus der Erde, manche schlank und lang, manche rund, andere wieder sehen aus wie eine versteinerte Person oder ein ueberdimensional grosser Stockzahn!
Wir haben einige Zeit dort verbracht mit Schauen, Herumspazieren, Klettern und Fotografieren.
Dann ging es aber auch schon wieder zurueck nach Perth, wo wir auch die kommende Woche verbringen werden. Damit euch nicht der Neid frisst: Momentan ist es draussen zwar warm, aber es regnet. Passende Einstimmung fuer unsere Heimkehr Ende Mai!
Und fuer alle die es noch nicht gesehen haben: Wir haben neue (und alte) Fotos raufgeladen also schaut mal wieder rein!

Mittwoch, April 27, 2005

Von Delphinen und anderen Fischen

Nachdem wir letzte Woche in Perth unser Auto angeschlagen haben, haben wir uns wieder auf die Socken gemacht, und sind noch einmal zurueckgefahren nach Bunbury! Dort gibt es ein Dolphin Discovery Center und wenn man Glueck hat schwimmen die Delphine bis an den Strand.
Wir hatten Glueck! Fast eine Stunde lang sind wir fast ununterbrochen huefttief im Meer gestanden und haben die verschiedenen "Flipper" um unsere Fuesse schwimmen lassen. Teilweise kommt es einem dabei so vor, als wuerden diese schlauen Tiere nur hereinkommen um sich mal wieder die Touristen ein wenig anzusehen.
Weiter ging es danach nach Rockingham, eine richtige Siedlungsstadt und wie es aussieht eine Residenz fuer Reiche - nicht einmal ein Hostel gibt es hier. Deshalb haben wir uns kurzerhand eine dicke Decke gekauft und haben wieder mal im Auto geschlafen. Hier hat sich Oliver auch einen lang gehegten Traum erfuellt und eine guenstige Angel erstanden. Fischen ist in Australien naemlich auch ohne Lizenz ueberall erlaubt, ausser dort wo es verboten ist...
Am naechsten Tag war das Wetter leider nicht allzu gut und wir sind mit der Faehre hinausgefahren auf Penguin Island. Ihr braucht euch gar nicht erst die Muehe machen, diese Insel auf irgendeiner Karte zu suchen, ich kenn Leute deren Grundstueck ist groesser.
Man kann in einer Stunde gemuetlich rund um die Insel gehen, was wir auch gemacht haben, und hinterher haben wir zugesehen, wie die kleinen Pinguine (10 werden hier in einer Art "Beobachtungsstation" gehalten, die anderen leben frei) gefuettert werden.
Weiter ging es dann nach Fremantle, eine kleine Hafenstadt suedlich von Perth. Hier haben wir uns wieder einmal den Luxus eines Hostelbetts gegoennt, und die meiste Zeit auf den Maerkten verbracht, wo es tolle Sachen zu sehen gibt, und wo wir einen ganzen Haufen Souvenirs fuer zuhause eingekauft haben. (Fragt sich nur wer das wieder alles tragen soll... )
Bisher ist Oliver noch nicht zum Fischen gekommen, drum haben wir beschlossen das Wochenende an einem Strand etwas noerdlich von Perth zu verbringen, diesmal ausnahmsweise im Zelt. Sind am ersten Abend gleich ausgerueckt zum Strand, haben die Angel aber nicht ausgeworfen, sondern erst mal zugesehen wie die anderen das so machen und beschlossen es langsam anzugehen und am naechsten Morgen noch mal zu kommen.
Um halb sieben (wo es noch wirklich kalt war ausserhalb von der dicken Decke) war Oliver fest entschlossen es jetzt richtig ernsthaft anzugehen, und ich bin frierend und noch halb schlafend hinter ihm aus dem Zelt rausgekrochen. Natuerlich konnte ich mir nicht entgehen lassen ihm bei seinen ersten "Gehversuchen" oder soll man lieber sagen "Wurfversuchen" mit der Angel zuzusehen.
Nach ein paar Minuten hab ich mich allerdings wieder ins etwas waermere Auto zurueckgezogen und nur hin und wieder gecheckt ob schon was angebissen hat. Und zweimal hab ich selber den Koeder im Sand versenkt, irgendwie war zwar sehr viel Wasser vor mir, aber ich hab es nicht ganz geschafft dieses zu treffen.
Obwohl wir selber nichts rausgeholt haben sind wir nicht leer ausgegangen, sondern haben einen ganzen Sack voll Hering geschenkt bekommen, von einem aelteren Herrn der neben uns sein Glueck versucht hat. Er hat gemeint, seine Frau mag eh nicht jeden Tag Fisch, und ein paar gute Ratschlaege und hilfreiches Zubehoer hat er Oliver gleich noch dazu gegeben.
Also gab es an diesem Tag ein BBQ und wir hatten so viel, dass wir am naechsten Tag auch noch davon essen konnten.
Jetzt sind wir wieder in Perth, und sobald wir unser Auto angebracht haben wollen wir ein wenig in den Norden raufschauen, was sich dort so tut, ausserdem solls ja dort auch noch ein wenig waermer sein.

Dienstag, April 19, 2005

Wir sind in Perth!

Aus mangelnder Gelegenheit und Schreibfaulheit habt ihr in letzter Zeit nicht viel von uns zu lesen gehabt, das wird jetzt nachgeholt, also macht euch auf einen laaangen Bericht gefasst.
Nachdem wir Kalgoorlie vor mittlerweile ueber zwei Wochen (so lange schon) verlassen haben, sind wir suedlich gefahren und haben einen Stop beim "Wave Rock" eingelegt, ein Felsen, der wie der Name schon sagt wie eine ueberdimensionale Welle aussieht. Schaut echt gigantisch aus (gleich mitzusehen ist Hippo Yawn - "das gaehnende Hippo"). Wir sind auch ein wenig drauf herumgeklettert und sind so zu einer genialen 360 Grad Aussicht gekommen. Die Landschaft hier ist grossteils "gelb", irgendwie steppenmaessig!
Am naechsten Tag ging es weiter nach Albany, vorbei an den sogenannten Stirling Ranges, die wir uns eigentlich etwas genauer anschauen wollten. Wir kamen leider nicht dazu, da in den vorhergehenden Tagen ein paar Unwetter und fast alle Strassen gesperrt waren. Auch auf der Hauptstrasse hat es stellenweise ganz schoen was weggerissen und Oliver musste vorsichtig rund um die "Krater" herumnavigieren. Albany ist eine nette Kleinstadt, die uns sehr gut gefallen hat, besonders auch das drumherum. Die kleine Halbinsel suedlich von Albany wurde an Olivers Geburtstag gruendlich erkundet und hat uns sehr an die Great Ocean Road zwischen Adelaide und Melbourne erinnert. Nur war es nicht ganz so touristisch.
Wir besichtigen Whale World, eine ehemalige Walfaengerstation, und die letzte die in Australien in Betrieb war. Sehr faszinierend und gleichzeitig auch schockierend (sehr blutig!)
Man erfaehrt halt genau wie so ein Wal aufgeschlitzt (flensing) und verwendet worden ist, und wenn man bedenkt wie riesig ein Wal ist, dann kann man sich auch vorstellen welche Mengen an Blut da vergossen wurden.
Die Flenser (Walaufschlitzer) hatten eigene Stiefel mit Spikes dran, damit sie nicht am Wal ausrutschten. Frueher hat man mit dem Waloel - heute wird (wenn man zur richtigen Zeit hier ist - wir haben's leider versaeumt) mit Waltouren Geld gemacht.
Abends am Campground haben wir dann noch ein deutsches Travellerpaar getroffen, die Oliver zu einigen Geburtstagsbieren verfuehrten (und ein paar Ossies, die uns zu einem Schlueckchen Bundirum verholfen haben - yum!) und mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Ausserdem ist es das erste Mal in OZ gewesen wo wir die mobile Heizung am Abend anwerfen mussten, denn schoen langsam werden die Naechte hier ganz schoen frisch!

Am naechsten Tag fahren wir weiter und machen auf dem Weg nach Walpole einen ungeplanten Stopp bei einem Vogel- und Reptilienzoo, der echt klass ist. Endlich koennen wir die ganzen bunten Voegel, die immer so schnell an uns vorbeizischen mal genau beoebachten.
Ein kleiner Kakadu scheint im Vorleben eine Katze gewesen zu sein, er watschelt die ganze Zeit frei herum, legt den Kopf an unsere Beine und wartet darauf, gestreichelt zu werden.
Danach geht es weiter zum "Tree Top Walk", wo man ueber ein Stahlgeruest zwischen den Baumwipfeln herumspazieren kann, und den Wald mal von der anderen Seite, naemlich von oben beobachten kann. Die hoechste Stelle ist hier 40m hoch, und das Ganze ist aeusserst beeindruckend!
Beim naechsten Stopp, dem Gloucester Tree in Pemberton hat es sich fuer mich aber schon wieder ausgeklettert. Dieser Baum ist 64m hoch und an seiner Spitze befindet sich ein "Baumhaus", das frueher von Feuerwehrmaennern verwendet wurde um nach Buschfeuern Ausschau zu halten. Hinaufklettern kann man ueber eine Art Leiter, die in den Baum eingebaut ist, und sich rundherum windet. Als ehemaliger angehender Feuerwehrmann konnte Oliver sich dieses Erlebnis natuerlich nicht entgehen lassen, und schwupps! so schnell konnte man gar nicht schauen, war er weg (oben). Doris hat sich derweilen mit dem etwas aelteren Publikum am Boden unterhalten und auch die bunten Voegel, die hier sogar auf den Koepfen der Besucher landen, haben zu allgemeinen Erheiterung beigetragen.
Abends kommen wir dann auf "Tupelo Springs" an, der Farm auf der wieder eine Zeit lang arbeiten.
Hier sind wir in einem Wohnwagen untergebracht, der im Garten steht und teilen das Familienleben mit Fran, John und der dreijaehrigen Isabella, die zwar suess ist aber hyperaktiv und verzogen... ( d.h. die wenigen Augenblicke, wo sie nicht laestig war, waren rar)
Am ersten Tag starten wir schon um sieben mit Weintrauben ernten und bis zum Nachmittag haben wir zu acht 2 Tonnen handgepflueckt. Die restlichen Tage verbringen wir grossteils im Wald, mit Feuerholz schneiden, hacken und einsammeln (eine Holzprobe fuern Kurt hamma leida vagessn) und im Gemuesegarten der einfach riesig ist. Ich darf hin und wieder auch Kinderbetreuung machen (Barbie spielen, herumtanzen,...).
Nachdem wir am Samstag noch Frans Geburtstag mitfeiern, machen wir uns am Sonntag wieder auf die Socken (Zeit wirds). Wir haben mit Erschrecken festgestellt, dass uns nur mehr fuenf Wochen uebrig bleiben.
Fahren an der Kueste Richtung Norden (an einer Galerie vorbei mit schoenen Moeben aus hiesigen Hoelzern), und stoppen fuer eine Nacht in Yallingup (ein Surferparadis an der Westkueste), wo wir (wahrscheinlich das letzte Mal) im Auto uebernachten. Wir sind beide komplett bekleidet und zugedeckt und frieren trotzdem. Es herbstelt!
Gestern sind wir dann nach einem Zwischenstopp in Bunbury, wo es uns sehr gut gefaellt, hier in Perth angekommen und haben wieder ein warmes Hostelbett bezogen.
Perth ist eine huebsche Stadt, nicht so ueberlaufen wie die meisten anderen Staedte hier und auch vom Verkehr viel ruhiger und entspannter.
Waren hier auch in einer "englischen" Strasse, wo es sich hervorragend vom Balkon auf die vorbeischlendernden Leute gaffen laesst. Prinzipiell wollen wir hier schon mal versuchen unser Auto anzubringen, was man nicht zu bald beginnnen kann, wenn man bedenkt, dass unser Tweety in NZ noch immer auf einen Kaeufer wartet (und wir auf etwas Klimpergeld im Boersel - sozusagen).

Montag, April 04, 2005

Der wilde Westen von OZ

Heute ist der fuenfte Tag unserer Reise in den Westen, und wir sind mittlerweile in Kalgoorlie angekommen, einer alten Goldgraeberstadt ca. noch 600km oestlich von Perth, und die erste richtige Stadt seit langem.
Hier gibt es einen sogenannten Super-Pit, ein Riesenloch in der Erde, wo immer noch Gold abgebaut wird, schaut aus als haette ein (Riesen!-)Meteorit eingeschlagen, und mit den ganzen Lastwaegen die drin herumfahren hat es mich ein wenig an die fleissigen kleinen Maennchen von den "Fraggles" erinnert.
Zu unserer Reise hierher:
Tag 1 fuhren wir von Quorn ueber Pt Augusta bis zum Streaky Bay, allerdings nicht ueber den normalen Highway, sondern ueber einen kleinen Umweg auf schottrigen Strassen, weil es dort in der Naehe einen Salzsee gab, den wir gerne sehen wollten. Ganz hingekommen sind wir leider nicht. Als ploetzlich Aeste auf der ohnehin etwas schlechten Strasse lagen, ist Oliver ausgestiegen und hat diese auf die Seite geraeumt und ich bin hinter ihm hergezuckelt mit dem Auto (der See war ihm wirklich was wert...), aber irgendwann war dann die Strasse komplett aus, also haben wir nur von der Ferne ein Foto gemacht, und dann wieder umgedreht.
Es war extrem heiss und da unsere Klimaanlage nicht mehr funktioniert hab ich unserem Auto den Beinamen "kleiner Backofen" verpasst.
Trotzdem war die Fahrt sehr schoen und es haben sich uns ein paar sehr schoene Landschaftszenen geboten (Sind nebenbei noch bei den Gawler Ranges vorbeigekommen - haben jedoch die Hauptattraktionen aufgrund fehlender 4WD-Faehigkeit nicht gesehen).
Abends sind wir endlich in Streaky Bay angekommen und haben dort Mick aus Irland wieder getroffen. Ihn haben wir das erste Mal in Wellington gesehen, dann wieder in Quorn, und da wir von dort aus dieselbe Richtung einschlugen war es nicht verwunderlich, dass wir ihn ploetzlich am Strand sitzen sahen, wo wir uns den Rest vom Sonnenuntergang angeschaut haben.
Er ist schon etwas laenger unterwegs als wir, und war unter anderem in Suedamerika, etc... und hat klarerweise ein paar sehr interessante Geschichten zu erzaehlen, von denen wir uns einige am Abend in der Strandbar erzaehlen lassen haben.
Tag 2 ging es weiter, und wieder hat die Sonne erbarmungslos auf uns heruntergebrannt. Daher haben wir uns entschieden es nicht zu uebertreiben und sind "nur" 200km gefahren in die naechste Ortschaft Penong, wo wir uns am Campground in einem schattigen Platzerl verkrochen haben. Penong - Einwohner:40, Fliegen 4 Millionen, Touristen: 6 - grob geschaetzt!
Alles in unserem Auto koechelt schoen langsam vor sich hin (unser Kuehler gottseidank nicht mehr!!!), von einem kuehlen Getraenk koennen wir nur traeumen, unser Obst gaert in unserer Kuehltasche (die nicht wirklich kuehl ist) und unsere Buecher gehen auseinander, weil sich der Kleber loest.
Wir haben an diesem Tag etwas fuer euch zuhause ausgetueftelt, damit ihr nachempfinden koennt, wie es ungefaehr hier ist.

Wie bastle ich mir ein australisches Outback fuer zu Hause?
Backofen auf sehr heiss aufheizen, Foen bereitlegen (wenn moeglich gleich mehrere) und warmes Wasser in Trinkflaschen abfuellen. Nach ca. einer halben Stunde die Backrohrtuer oeffnen, und sich davor setzen, Foen auf die hoechste Stufe stellen und so positionieren, dass er einem direkt ins Gesicht blaest, und das warme Wasser langsam schluckerlweise trinken. Wer das Ganze perfektionieren will, besorgt sich noch ein bisschen roten Sand und unzaehlige Fliegen die einem ums Gesicht schwirren und voila!, schon habt ihr zuhause wofuer wir unsere Ersparnisse aufgebraucht haben. Warum wir es trotzdem so sehr lieben? Weiterlesen, es kommen noch ein paar Sachen, die euch daheim vorm Backofen entgehen!

Tag 3 fahren wir weiter Richtung Westen, und ueberqueren den Nullarbor (den wir uns mit den Royal Flying Doctor Service teilen). Das Wetter hat Gott sei Dank etwas abgekuehlt, und wir haben sogar ein wenig Regen! Der Nullarbor hat seinen Namen vom Lateinischen und bedeutet uebersetzt ungefaehr "Keine Baeume", und die Landschaft hier ist wirklich gepraegt von endloser Weite und Nichts.
Die einzigen Ortschaften die es hier gibt, sind alle paar hundert Kilometer mal, eine Tankstelle mit einem Restaurant dabei. Man kommt sich trotzdem nicht wirklich verlassen vor, weil alle Autofahrer die einem entgegen kommen freundlich gruessen.
Wir radeln unsere Kilometer herunter und bleiben hin und wieder mal stehen, wenn uns danach ist, um uns ein paar Sachen anzusehen, bis es ca. 30km vom Grenzstaedtchen entfernt ploetzlich "Flopp" macht, und Oliver zu bremsen beginnt.
Wir steigen beide aus, beide mit einem Grinser am Gesicht "Haben wir jetzt endlich einen?" Wir haben einen. Der erste Reifenplatzer. Komischerweise scheint es uns beide nicht wirklich zu stoeren, sondern wir sagen nur "Wieder ein Gschichtl mehr zu erzaehlen".
Mit halb aufgepumpten Ersatzreifen geht es langsam weiter bis in die naechste Stadt, wo wir ein halbes Vermoegen fuer einen neuen Reifen ausgeben - das ist der Nachteil bei den Outback-Staedtchen, sie koennen sich im Prinzip alles erlauben, preismaessig gesehen!
An der Grenze zu Western Australia ist wieder mal eine Quarantaene Station, da keine Fruechte etc. nach WA eingefuehrt werden duerfen. Wir haben den Check ueberstanden, aber meinen guten Neuseelandhonig, den ich eigentlich schon als Mitbringsel fuer die Daheimgebliebenen (Grosseltern) gekauft habe, haben sie mir abgenommen!
Uebernachtet wird in Madura!
Tag 4 fahren wir wieder an die 800km, und kommen unter anderem bei dem laengsten Stueck gerade Strasse in Australien vorbei. 145km geht es schnuerlgrade dahin ohne auch nur die kleinste Kurve (damit will ich nicht sagen, dass die Strasse vorher grad sehr abwechslungsreich gewesen waere). Teilweise sieht man 10km bis zur naechsten Kuppe! Was wir neben der Strasse so sehen: Unzaehlige tote Kanguruhs auf denen sich grosse, schwarze Voegel ein Festmahl goennen, teilweise sind auch Adler darunter. Ein lebendes Kaenguruh, das bereitwillig fuers Foto posiert, den ersten lebenden Dingo ganz nah und zwei Riesenemus.
Wir stoppen kurz in Norseman, einer Stadt die nach einem Pferd benannt worden ist, das mit seinem Huf in der Erde gekratzt hat, ein Goldstueck hervorgeholt hat, und seinem Besitzer so zu Reichtum verholfen hat. In der Stadtmitte steht ein Blechpferd als Andenken (und unsere erste Goldmine haben wir auch gesehen - schaut aus wie ein Riesiger Pudding).
Danach fahren wir direkt weiter in den Norden nach Kalgoorlie, mit 45.000 Einwohnern direkt schon wieder eine Riesenstadt. Hier ist es wirklich ein bisschen so, wie man sich den Wilden Westen halt vorstellt. Unter anderem gibt es hier auch eine Bar, die immer noch mit sogenannten Skimpies (spaerlich bekleideten Kellnerinnen) Gaeste anlockt - war frueher scheinbar in ganz Australien eine verbreitete Methode.
Fragt mal Oliver wem es dort sehr gut gefallen hat! *grins*
Heute geht es weiter nach Hyden zum Wave Rock, und dann an die Suedkueste.

Donnerstag, März 31, 2005

On the road again

Nachdem wir jetzt eine Woche in der Andu Lodge in Quorn verbracht haben, brechen wir heute wieder auf in Richtung Westen.
Die letzte Woche verlief ziemlich gemuetlich fuer uns, hier mal ein wenig Gartenarbeit, dort mal Bettwaesche wechseln, und das wars dann eigentlich schon, damit hatten wir uns Bett und Fruehstueck erarbeitet.
Ostern hatten wir eine Grillerei und ein Lagerfeuer, und anstatt der Ostereier haben wir zwei Spiegeleier auf den Grill geworfen, und die Osterschokolade haben wir uns am Montag um 50% verbilligt gekauft!
Hatten genug Zeit die Flinders Ranges auf eigene Faust zu erkunden (das mit der Tour ist sich doch nicht ganz ausgegangen), und ein paar kurze Wanderungen zu machen!
In den letzten beiden Tagen haben wir fuer unsere Gastgeber Steve und Paula dann noch "schnell" eine Kueche gebaut, das heisst Oliver hat die Kueche gebaut und ich hab assistiert. (Sachen halten, Sachen finden, kuehle Getraenke bringen - hatten gestern immerhin 32 Grad - und ueberwachen ob eh alles passt und clevere Kommentare abgeben*gg*)
Das war ein ganz schoenes Stueck Arbeit und hat viel Zeit in Anspruch genommen, als Entschaedigung sind wir dafuer gestern abend von den beiden noch einmal zum BBQ eingeladen worden. Die Australier lieben einfach ihr "Barbie"!!!
Steve haette uns gern noch ein wenig laenger behalten, aber nachdem uns ohnehin schon die Zeit ein wenig ausgeht um dieses Riesenland abzuklappern, wollten wir schon weiter und werden jetzt langsam an der Kueste entlang nach Perth fahren, und dann schauen wie weit in den Norden wir an der Westkueste raufkommen.
Wie immer werden wir auch hier unser Motto gelten lassen: "Der Weg ist das Ziel!"

Samstag, März 26, 2005

Frohe Ostern

Euch allen ein frohes Osterfest mit hoffentlich Sonne und einem braven Osterhasen, der viel Schokolade und Bier bringt!

Freitag, März 25, 2005

Adelaide-Quorn

Schliesslich und endlich haben wir unser Auto am Di. zurueckbekommen und sind dann nach einer hastigen Verabschiedung (Helen scheint immer in Eile zu sein - und das ist auch kein Wunder mit drei Kindern, die jeden Tag einer anderen Freizeitbeschaeftigung nachgehen) wieder Richtung Pt. Augusta (Norden) gefahren und nach Quorn abgebogen. Hier bleiben wir ein Weilchen und koennen nachher vielleicht sogar mit einer Tour in die Flinders Ranges rechnen. Unser Hostelbett verdienen wir uns hier mit ein bisschen Gartenarbeit (und die Tour wahrscheinlich auch).

Sonntag, März 20, 2005

Heathfield (Adelaide)

Wir blieben 3 Tage am Campingplatz in unserem kaputten Auto (und liessen es auch gleichmal checken). Der Mechaniker teilte uns mit, dass die Zylinderkopfdichtung im Ars... ist - ein Kostenpunkt von ca. 1400 - 2000 A$ fuer die Reparatur und der Motor ist dann auch nicht viel besser (250.000 km). Ford Falcons sind zwar einerseit hochgelobte aber dann auch wieder verteufelte Autos - einerseits sind sie angeblich fuer die australischen Verhaeltnisse gebaut, andererseits ist einsolcher Fall wie unserer an der Tagesordnung (vor dem Kauf hat man uns versichert immer einen Mechaniker zu finden, der Ersatzteile hat -weil die Autos so beliebt sind - oder weil sie so oft kaputtgehen, haben wir jetzt erfahren muessen). So haben wir unser Glueck am Flughafenparkplatz versucht, wo angeblich hin und wieder mal Autos einfach stehen gelassen werden, leider aber ohne Erfolg.. Gleichzeitig hatten wir das Auto zum Verkauf in verschiedene Backpackers angeschlagen und nach einem WWOOF-Job in der Naehe gesucht.
Die Familie, bei der wir jetzt sind, produziert Lavendel, der in Sackerl, Oel oder Seife verkauft wird (ist jedoch nur ein Nebenverdienst - der Vater ist Anwalt in der City). Hier gibts halbzahme Magpies (australische Voegel), 2 Hendel, einen verrueckten Hund und viele andere verschiedene Voegel. Seit gestern zieht Helen, die Mutter, 2 mutterlose Possums (der Hund einer Nichte hat die Possummutter zum fressen gern gehabt) gross. Sie scheint hierbei Erfahrung zu haben, denn auch ein Kinderbuch ueber Possums steht am Regal, dass sie selber verfasst hat.
Wir machen hier Sachen wie: Flaschen zur Weinabfuellung waschen, Hemden buegeln, holzstapeln, Unkraut rupfen, Lavendelsackerl anfuellen, einen Huegel rund um den Teich von Brombeerstraeuchern befreien (ich sehe jetzt ziemlich zerschunden aus)....
und es gefaellt uns ganz gut. In der Zwischenzeit haben wir einen guenstigen Mechaniker gefunden und in den Flindersranges einen WWOOF-Host gefunden, bei dem wir am Ende mit einer Outdoortour belohnt werden.

Alles Gute

Zum Geburtstag Skippy!

Sonntag, März 13, 2005

Sydney - Adelaide

Nachdem wir ein bischen verbrannt vom Bondi Beach zurueckgekommen sind, haben wir uns mit Leslie kurz getroffen und ich hab nachher meine Dias abgeholt (nach drei Monaten sind sie dann doch fertig gewesen). Am naechsten Tag wollten wir uns noch von Leslie verabschieden, der war aber nicht zu Hause (wie wir spaeter erfahren sollten, war er am Tag zuvor noch in seine Villa in Kangaroo Valley gefahren), und so machten wir uns auf den Weg eben dorthin, um unser Auto abzuholen. Abgeholt vom Zugbahnhof hat uns dann Peter (der nette Nachbar von Leslie). Als erstes habe ich die Batterie wieder angeschlossen und Doris hat mich mit einem ohrenbetaeubenden Schrei unglaublich erschreckt - eine tennisballgrosse Spinne hat sich zwischen der Tuere eingenistet - und ich glaub die hat sich auch geschreckt, denn sie ist gleich in den Kotfluegel verschwunden (wir sollten sie aber spaeter nochmal zu Gesicht bekommen - leider nie lange genug fuer mich ein Foto zu schiessen).
Schliesslich haben wir uns von Peter verabschiedet und uns auf die Socken gemacht.
Erster Stop war Cowra. Hier gibt es eine Hologrammvorfuehrung im Visitorcenter, von der wir in dem Buch von Bill Bryson "Down Under" (uebrigens sehr empfehlenswert fuer Leute, die keine Angst vor Bauchmuskelkater haben) gelesen haben.
Eine ca. 30cm grosse Frau steigt aus einem Bilderrahmen und stolziert dann zwischen Bilderrahmen und anderen Gegenstaende herum, zuendet eine Kerze an und blaest sie wieder aus, waehrend sie die Geschichte eines japanischen Angriffs erzaehlt. Die Technologie wirkt erstaunlich echt und wurde in den 80ern entwickelt.
Weiter wollten wir dann in den Mung Nationalpark - unser Auto wollte aber nicht mehr.
Igendwie, nach einer Uebernachtung auf einer Highwayraststaette, hat es dann den Geist aufgegeben. Zum Glueck war eine Werkstatt nicht mehr weit und die haben uns dann gesagt, dass wir's wahrscheinlich vergessen koennen und die Kraxn irgendwann demnaechst zusammenbrechen wird. Also haben wir uns schoen langsam mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit von 70-80km/h auf den Weg nach dem 600km entfernten Adelaide gemacht.
Mit einigen Zwischenstopps zum wassernachfuellen des dauer-kochenden Kuehlers haben wir es dann doch noch bis zum Nachteinbruch geschafft.

Sonntag, März 06, 2005

Mardi Gras in Sydney

Sind gestern nach 13 Stunden Bus fahren wieder einmal in Sydney (mit mueden Augen) angekommen, und hatten wieder einmal das Glueck, dass am Tag unserer Ankunft ein Event der Sonderklasse in die Tuere stand!
"Mardi Gras", die grosse Parade der Schwulen und Lesbenvereinigung.
Oliver hat gemeint: "Wie da Faschingsumzug in Riedau!"
Ja, so ungefaehr kommt es hin, nur muss man sich das Ganze mit ein bisschen mehr Leuten in einer geringfuegig groesseren Stadt vorstellen.
Anfangs war es ein wenig fad, weil wir viel zu frueh dort waren um noch einen halbwegs guten Platz zu bekommen, aber sobald die Parade einmal startet, kann man nicht mehr anders, dann wird man von der allgemeinen Stimmung total mitgerissen.
Bunt schillernde Charaktere, auffallend bzw. sehr spaerlich gekleidet gehen auf die Strasse und nehmen an der Parade teil, um die Stimme zu erheben fuer Menschenrechte, Gleichberechtigung, Liebe, Frieden, gleichgeschlechtliche Ehen und die Legalisierung von Marihuana (ein Applaus fuer die Teilnehmer aus Nimbin).
Zum ersten Mal haben wir hier auch die Polizei bei einer derartigen Veranstaltung gesehen. Und zwar nicht nur als Security, sondern als Teilnehmer!!!
Das Ganze hat beinahe zwei Stunden gedauert und war es wirklich wert sich die Beine in den Bauch zu stehen.
Zu der anschliessenden Party im Park sind wir dann allerdings nicht mehr mitgegangen, nach einer Nacht im Bus war der Gedanke ans Bett einfach schon zu verlockend.
Heute werden wir wohl noch an den beruehmten Bondi Beach fahren und uns danach hoffentlich mit Leslie treffen, in wessen Obhut sich unser Auto ja immer noch befindet.
Wir freuen uns beide schon drauf von der Ostkueste (das Mallorca von Australien) wegzukommen und den wilden, und eher noch unberuehrten Westen zu erkunden.

Donnerstag, März 03, 2005

Nimbin ist anders

Sind am Montag in Nimbin angekommen, und fuehlten uns gleich mal um zwanzig Jahre zurueckversetzt. Diese "Riesenstadt" ist zur Gaenze bunt angemalt, und voll mit Ueberbleibsel der Hippiezeit. Haupteinnahmensquelle der Stadt duerfte Marihuana sein, dass den unzaehligen Touristen die hier herreisen (manche wirklich nur um was zu kaufen), staendig auf der Strasse komplett offensichtlich angeboten wird. Unser erster Stadtbummel hat ca. 20 min gedauert, und in dieser Zeit haben uns fuenf voneinander unabhaengige Leute gefragt ob wir was zu Rauchen wollen. Abgesehen davon werden noch Kekse, Kuchen und angeblich auch Schokolade mit speziellen Zutaten angeboten.
In den paar Geschaeften die es hier gibt, wird allerlei buntes (regenbogenfarbiges) und alternatives Zeug verkauft, alles natuerlich wieder auf die gewisse Zielgruppe ausgerichtet, ich glaub man hat fast SChwierigkeiten eine Tasche, ein T-Shirt, oder sonst was zu finden, auf dem kein Hanfblatt abgebildet ist.
Die Leute hier sind freundlich, und das Hostel in dem wir schlafen mitten im Busch. Hier sind wir nicht nur mal wieder von Kaefern und Spinnen umzingelt, man kann auch den Kaenguruhs im Garten beim essen zusehen, und angeblich treibt sich irgendwo auch eine Python herum, die ich aber gottseidank noch nicht gesichtet habe.
Wie in vielen Hostels gibt es auch hier ein "Free Food Shelf", ein Regal auf dem man Essensachen zuruecklassen kann und wo sich dann jeder bedienen darf. Der Unterschied hier ist, dass unter anderem auch zwei Sackerl Gras am Regal lagen!!!!
Bezueglich Drogen gibt es eine Regel im Hostel: Keine harten Drogen. Rauchen auf eigene Gefahr. Nichts sichtbar herumliegen lassen.
Tja, after all, es ist immerhin immer noch illegal, auch wenn das hier keinen zu stoeren scheint.
Oliver und ich haben dazu auch eine Theorie aufgestellt. Wenn die polizei wirklich was unternehmen wollte, dann muesste sie im Prinzip die ganze Stadt hinter Gitter bringen. Dann gibts eben kein Nimbin mehr.
Wenn man rechnet wieviel Australien dann an Tourismuseinnahmen entgeht (drei grosse Tourbusse fahren taeglich hierher), plus wieviel ein Knastinsasse am tag kostet kann man leicht verstehen, warum in Nimbin immer noch scheinbar "erlaubt" wird, was woanders bestraft wird.
Oliver hat fuer den heutigen Tag einen Job angeboten bekommen, und ich bin allein in die Stadt gegangen. Hab am Weg einen Typen getroffen, der mir die Internetmoeglichkeiten der Stadt aufgezaehlt hat, unter anderem die oeffentliche Buecherei, und hat mir auch gleich den Weg dorthin beschrieben. Meine Sicht war leider durch einen grossen Truck versperrt, der neben der Strasse geparkt hat, drum musste ich nochmal nachfragen. Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass der Truck die Buecherei ist, die jeden Donnerstag in der Stadt vorbei kommt.
Und genau hier bin ich jetzt und kanns noch nicht so ganz glauben...

Sonntag, Februar 27, 2005

Brisbane -> Byron Bay

In Brisbane haben wir einige Tage verbracht (meistens am kuenstlich angelegten Strand in "South Bank") - ich hab zwischendurch die Stadt ein wenig abgewandert.
Man findet hier ca. 1/2 Meter lange Eidechsen ueberall herum"waltzen", Ibisse stolzieren zwischen den Sonnenanbetern umher und wenn man nicht aufpasst, werden Einkaufssaecke schneller zerfetzt oder durchgewuehlt als einem lieb ist.
So abends, ca. 18.30, bei Sonnenuntergang kommt man sich vor wie in einem Batman-film. Hunderte von Flying Foxes (das sind ueberdimensionale Fledermaeuse) flattern ueber den Koepfen hinweg - ein eindrucksvolles Erlebnis.
Die Strassen sind voll von Menschen (scheinbar gehen wir immer gegen den Strom?) und die Strassenmusikanten vor 6 Jahren sind durch Lautsprecher mit Dauerberieselung ersetzt worden (gottseidank findet man manche der Musiker noch an verschiedenen Ecken).
In manchen Teilen kann man noch die bizarre Aussicht bestaunen (neue Wolkenkratzer gleich neben einem alten Bau), die mir damals so gefallen hat - viele der alten Bauten haben neuen jedoch weichen muessen.
Die Menschen hier sind ausgesprochen gut aufgelegt undgeniessen die Freizeit hauptsaechlich in den Cafes mitten am Hauptplatz.
Nachdem wir schliesslich entschieden hatten weiterzufahren haben wir eine Busfahrt nach Byron Bay gebucht. Diese kleine Ortschaft mit ihren unglaubich ueberteuerten Preisen haette uns eigentlich nicht so gejuckt, aber wir haben von einer Ortschaft in der Naehe gehoert "Nimbin". Dieses Staedtchen ist ein Ueberbleibsel von der Hippiezeit und der Lifestyle soll dort immer noch gelebt werden.
Morgen werden wir es sehen!

Dienstag, Februar 22, 2005

Brisbane

Sind gut in OZ angekommen und sind etwas verwundert, dass hier die Sonne sooo bald untergeht (6.30 Uhr!) - und dabei ist heute der laengste Tag im Jahr. Doch dafuer ist's immer noch warm (verglichen zu NZ).
Fuer mich war es wie wenn ich zum ersten Mal hierherkommen wuerde (war ja schon mal vor 6 Jahren hier - und es war die Stadt, die mir am besten gefallen hat). Ueberall neue Hochhaeuser. Brisbane ist lt. Quantasinfo die am rasantesten wachsende Stadt in Australien (Der Busfahrer hat uns erklaert, dass die Preise, speziell in Sydney, so unglaublich in die Hoehe geschnaltzt sind, dass die Leute ("folks") ein Haus in Sydney verkaufen und dafuer hier 2-3 bekommen).
Morgen werden wir uns aklimatisieren (was heisst uns Strand, Sonne und Hitz aussetzen - so ein Urlaub kann ganz schoen hart sein!!!)

Sonntag, Februar 20, 2005

Kurz vor der Abreise

Sind (nachdem ich mein Buch gerade ausgelesen habe und dann immer auf Abenteuer gehn will, wie Doris immer sagt) aufgrund dessen dass wir uns wegen dem Autoverkauf keine Sorgen mehr machen mussen, noch kurz mal ins Landesinnnere (ca. 110km) gefahren. Dort gibt es ein paar Hoehlen die sehr "nice" sein sollten. Nachdem wir dort angekommen und den ganzen Weg zur Hoehle hinuntergekraxelt sind, hat Doris festgestellt, dass ihr das Wasser etwas zu kuehl ist (arschkalt!) und ist deshalb draussen in der Sonne geblieben. Ich hab mich davor aber nicht abschrecken lassen und bin durch das teilweise huefthohe Wasser gewatet - und es hat sich vollkommen ausgezahlt. Man watet hier durch eine ausgewaschene Lehmhoehle mit den irrsinnigsten Formen. Mitten in der Hoehle bin ich dann auf eine Schuelergruppe getroffen, denen das Wasser gar nicht zu kalt war - die haben sogar sich kreischend gegenseitig angespritzt (ohrenbetaeubend!). Mir hat das Ganze so gut gefallen, dass ich gleich nochmal durchgewandert bin.
Sind letzte Woche beim Gang durch den Park, bei einem Haufen Baeume vorbeigegangen, aus denen lautes Gezwitscher zu hoeren war. Keine Voegel, wie wir erst dachten, sondern Grillen!
Ein paar Meter weiter gleich die naechste Laermbelaestigung *gg*. Eine Dudelsackgruppe hatte Marschprobe. Oliver hat natuerlich gleich gefilmt, und es hat sich auch gar nicht so schlecht angehoert.

Freitag, Februar 18, 2005

Was in den letzten Tagen so passiert ist

Wir haben die letzten Tage in Christchurch verbracht, und da sich hier nun mal nicht allzu viel aufregendes tut, worueber man berichten koennte, werdet ihr heute eben mit Alltagsgeschichten von uns versorgt.
Wie viele von euch durch eine Flut von Mails meinerseits schon bemerkt haben, wir waren mal wieder viel im Internet, und dreimal im Kino. Einer der Filme war "Blueprint" mit Franka Potente, ein deutscher Film, der auch in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt wurde. Fuer uns war es total komisch, nach so langer Zeit mal wieder einen deutschsprachigen Film zu sehen und es hat sich fuer uns irgendwie nach sehr billiger Uebersetzung angehoert und nicht nach Originaltext (was es aber war). Das wird auch etwas sein, an das wir uns erst wieder gewoehnen muessen.
Ich war ausserdem zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder beim Friseur, ein 10 $ (sprich 6 Euro) Haarschnitt, das billigste was man finden kann. Meine Haare sind jetzt wieder kurz, aber der "Schnitt" ist wirklich nicht mehr wert, als das was ich dafuer bezahlt habe! Dafuer ging es auch sehr schnell!
Am Valentinstag sind wir am Abend noch auf den Cathedral Square gegangen, wo eine Big Band gespielt hat, und der Hauptplatz in eine Riesentanzflaeche umgewandelt wurde! War ganz lustig und ein bisschen rutschig, da es kurz vorher geregnet hatte!
Vorgestern habe ich dann mit dem Christchurch Hospital Bekanntschaft gemacht. Hab auf der Farm mal Zement und Farbe gemischt, und seitdem hat mir mein linkes Auge immer extrem weh getan, mal mehr mal weniger, so als ob ein Sandkorn drin waer, das aber nicht rauswollte.
Nachdem ich dann vorgestern am Morgen das Aug gar nicht mehr richtig aufgebracht hab, hat Oliver mich im Krankenhaus abgeliefert. Halb blind (meine Brillen sind kaputt und Kontaktlinsen konnte ich natuerlich nicht nehmen) hab ich mich zur Emergency vorgearbeitet, meine Daten bekannt gegeben und bin auch sofort dran gekommen. Nach dem ich von einer Krankenschwester und zwei Praktikanten ordentlich ausgehorcht und angeschaut worden bin, ist dann ein "richtiger" Arzt gekommen, der mir einmal kurz in die Augen geschaut hat, und gemeint hat, okay, da war mal was drin, und jetzt hat das Auge einen Kratzer! Hab eine Creme bekommen, die das ganze wieder glaetten soll, und bin wieder entlassen worden. Nicht mal was zahlen hab ich dafuer muessen!
Mittlerweile kann ich auch wieder Linsen nehmen, und sehen was rund um mich so passiert:-)
Oliver hat einiges an unserer Homepage erneuert wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, unter anderem gibt es jetzt einen Link mit Fotos, schaut mal rein! (Fuer alle denen das Lesen schon zu fad ist)
Wegen unserem Auto brauchen wir uns zum Glueck auch keine Gedanken mehr machen, Gordon, unser "Adoptivvater" von der Nordinsel nimmt sich der Sache an. Wir schicken den Wagen zu ihm, und er verkauft ihn dann in Auckland fuer uns, wo trotz Transportkosten sicher immer noch ein besserer Deal fuer uns herausschaut als hier.
Fuer alle die vorhaben, nach Neuseeland zu kommen und mit eigenem Auto zu reisen: Bloss nicht in Auckland kaufen und in Christchurch verkaufen, besser umgekehrt.
Egal was man euch in Auckland auch erzaehlt, von wegen dass es in Christchurch genauso einfach ist, ein Auto anzubringen, dass die Preise gleich sind, und dass man sicher wieder zurueckbekommt, was man hineinsteckt - das ist eine LUEGE!
Wir haben ja noch Glueck, da wir jemanden kennen hier, aber wir haben viele verzweifelte Verkaeufer getroffen, die einiges verloren haben, und die ihren Van einfach nicht losgeworden sind.
Soweit die News zur letzten Woche, noch 4 Tage, dann geht es nach Brisbane, wo es momentan angeblich 32 Grad hat. Das heisst wir koennen unsere kurzen Hosen wieder auspacken, und die Jacke irgendwo ganz unten im Rucksack verstauen, hurra!

Montag, Februar 14, 2005

Valentines Day

Gestern waren wir im Park und tausende Leute sassen im Gras zum gemeinsamen Picknick. Kinder liefen ueberall umher - es war ja auch irgendein Festl fuer sie.
In der Stadt wurde am Cathedral Place getanzt (hunderte Leute hupfen zur Anleitung des Organisators vor der Kathedrale umher - und wir verzehren derweil unseren Kebab und schaun dem Treiben belustigt zu). Die ganze Stadt ist im Valentinsfieber (selbst die Strassenbahn ist passend geschmueckt). Einzig die Gondoliere fahren heute nicht so geschaeftig auf dem kleinen Bachl entlang - was irgendwie ein wenig komisch ist.

Sonntag, Februar 13, 2005

Onuku Heights - Teil zwei

Nachdem wir unser Auto letztes Wochenende nicht verkauft haben, sind wir fuer eine weitere Woche nach Akaroa arbeiten gefahren, und hatten wieder eine schoene Zeit dort.
Zu unserer Gruppe sind noch Ben aus Frankreich und Mamiko aus Japan gestossen, also waren wir 6 Leute statt 4 -Full House.
Abgesehen von harter Arbeit (das muss ich jetzt so schreiben, weil es sein kann, dass der Boss vorbeischaut) haben wir folgendes hinter uns:
- Habe gelernt wie man Sushi macht, und es war wahrscheinlich das beste Sushi das ich je gegessen habe.
-Haben uns gegenseitig unsere Nationalhymnen vorgesungen!
-Haben einen "Stupid Face" Wettbewerb gestartet und auf Kamera festgehalten!
-Haben ueberlegt wie man am besten den Psycho-Hahn umbringen kann so dass es aussieht wie ein Unfall!
-Haben gelernt dass die Franzosen die meisten Schimpfwoerter haben (und die schlimmsten) und diese auch regelmaessig benutzen!
-Haben festgestellt dass Schweden mit Husquvarna Helm irgendwie komisch aussehen!
-Hatten noch einmal Hummer zum Abendessen, und der war sogar besser als der erste! (Liegt daran dass er viel kleiner war und die kleinen angeblich die besseren sind)
-Habe mir sagen lassen dass meine japanische Aussprache nahezu perfekt ist.
-Haben auch festgestellt, dass Japaner sehr ausfuehrlich die Zaehne putzen und alkoholmaessig schon mit 3 Glaesern Wein so lustig werden, dass man ihnen beim Zaehneputzen helfen muss. (Daraufhin haben wir einen rundum-putz-bewerb gestartet - jeder hat im kreis seinem Nachbarn die Zaehne geputzt - natuerlich mit dessen Zahnbuerste!)
-Haben ausserdem das sog. "Kiwi-Englisch" mit dem WOOFer's Englisch erweitert. (Gebraeuchliche Ausdruecke sind z.B.: "Good on ya" "Sweet as, bro" - wir haben's in "Good onions" und "Sweet eggs, bra" umgewandelt - was eine komplett andere Bedeutung hat)
Jetzt sind wir wieder in Christchurch, haben wieder versucht unser Auto anzubringen und auch heute leider keinen Erfolg gehabt.

Samstag, Februar 05, 2005

Akaroa - Onuku Heights

Haben nach unserer Ankunft ein paar sehr faule Tage in Christchurch verbracht, unter anderem mit Stadtbummeln, Kaffee trinken und uns mit einem Oberoesterreicher treffen, der auch gerade hier in Chch ist (war) und ein wenig zu quatschen, ueber daheim, ueber Neuseeland, uebers Leben allgemein.
Danach haben wir beschlossen zur Abwechslung mal wieder ein wenig was arbeiten zu gehen, und so sind wir auf einer Farm in der Naehe von Akaroa (Banks Peninsula - das Ohrwaschel von Christchurch) gelandet, die gleichzeitig ein B&B Hotel ist, und sich "Onuku Heights" nennt.
Man faehrt erst einmal ewig lang ueber eine scheinbar endlos steile und schmale Schotterstrasse den Berg hinauf, das Haus steht auf dem einzig flachen Stueck Land, das es da oben gibt, und die Aussicht ist einfach gigantisch. Meer, Berge, Schafe, typisch NZ halt!
Unser Boss Eckhard ist eigentlich ein Deutscher, aber trotzdem sehr nett ;-)
Ich verbringe den Grossteil meines Arbeitstages im Haus: Fruehstueck herrichten und servieren, Zimmerservice,ein wenig Gartenarbeit, etc... und Oliver macht das meiste draussen im handwerklichen Bereich (Steinstufen beim Pool (!) verfugen, Baeume zamschneiden, ....); so macht jeder das, was er am besten kann und wir sind alle ganz gluecklich damit.
Ausser uns sind noch auf der Farm:
-Einige Schafe, die sich hin und wieder verirren und von Zeit zu Zeit neben dem Komposthaufen tot umfallen!
-Ein Hahn mit zwei Hennen, die immer nur zu dritt auftreten. Der Hahn duerfte ausserdem auch noch Zeitprobleme haben, er kraeht alle Viertelstunde ca, oder wenn ihm halt einer von uns in die Quere kommt und er seine Weibchen verteidigen muss.
-Hasen, die sich hin und wieder in den Garten verirren.
-Igel, Possums und anderes Kriechgetier, das sich hauptsaechlich beim naechtlichen Gang zur Outdoor-Toilette sehen und hoeren lasst!
-Haufenweise Voegel!
-Blowflies, vergleichbar mit den riesigen Fleischfliegen bei uns, das einzig angenehme ist dass die weder Interesse an uns Menschen, noch an unserem Essen haben, sondern nur an Schafen, aber die bringen sie dann auch auf gemeine Weise um. (Siehe Komposthaufen)
-Hin und wieder natuerlich auch Gaeste.
-Ein Schwede, den wir immer mit der IKEA Werbung auf der Schaufel haben, weil der Akzent einfach perfekt ist, und sehr viele seiner Saetze mit "In Schweden machen wir das und das..." anfangen.
-Eine Japanerin, die angeblich Sushi zubereiten kann (hat sie aber noch nicht gemacht bis jetzt).
Dafuer hatten wir letzte Woche einmal Hummer zum Abendessen, von Albin (dem Schweden) beim Tauchen gefangen und von Hisako (der Japanerin) gekocht. Und das alles gratis.
Nicht gerade was man sich unter einem WWOOF Job vorstellt. Es faellt uns auch hin und wieder schwer unser Glueck zu fassen, wenn wir nach getaner Arbeit im Swimming Pool mit der 100 Millionen Dollar View vor uns relaxen!
Mir taugt es absolut total, jetzt mal wieder ein wenig "Pause" vom Reisen zu machen, ein wenig laenger an einem Ort zu bleiben und Zeit mit denselben Leuten zu verbringen, noch dazu wo wir uns untereinander recht gut verstehen.
Fuers Wochenende sind wir allerdings wieder nach Christchurch gefahren, weil wir ja unser Auto anbringen wollen/muessen, und drum werden wir wieder ein paar Zettelchen verteilen und morgen auf den Car Market schaun, was sich dort so abspielt.
Danach fahren wir aber noch mal fuer ein paar Tage nach Akaroa, ein sicheres Zeichen dass es uns wirklich gefaellt dort!
Lange haben wir nicht mehr in Neuseeland, die Zeit war viel zu schnell vorbei! Grade mal noch 14 Tage, bevor es wieder nach Australien geht und schoen langsam schleicht sich so ein komisches Gefuehl im Magen ein. Australien das erste mal zu verlassen war nicht so schwer, wir wussten ja, dass wir in drei Monaten wieder kommen, aber ob und wann wir Neuseeland jemals wieder sehen steht in den Sternen.

Mittwoch, Jänner 26, 2005

Fox Glacier, Hokitika, Christchurch

An unserem zweiten Tag am Fox Glacier ist Oliver mit einer gefuehrten Gruppe Eisklettern gegangen, und ich bin auf eigene Faust am Morgen zum Gletscher marschiert und hab danach die Zeit genuetzt um das Auto aufzuraeumen. Kaum war ich fertig hat es begonnen wie aus Kuebeln zu giessen, und es hat auch nicht mehr aufgehoert. So heftigen, andauernden Regen hatten wir auf der ganzen Reise noch nicht.
Oliver ist abends komplett aufgeweicht nach Hause gekommen, und wir haben einfach sein ganzes Gewand in den Trockner geworfen, und den restlichen Tag in der warmen Campgroundkueche verbracht.
Das Eisklettern war eine totale Gaudi. Das Gletscherwasser ist uns bei den Aermeln hinein und unten aus der Hose wieder hinausgeschossen. Nach dem wir dann auch Ueberhaenge geklettert sind (hab ich mir zuerst ueberhaupt nicht vorstellen koennen, weil der Spitzhammer ja immer wieder aus dem Eis geht, wenn man sich raufziehen will), sind wir schlussendlich (und auch total fertig) durch Sturzbaeche nach unten gewandert. Eine heisse Dusche und ein paar Bier waren dann schon noetig!
Am naechsten Tag ging es weiter nach Hokitika, hier haben wir uns gleich zum Just Jade Experience angemeldet. Hier kann man sich seine Schmuckstuecke aus Jade selber kreiren, herausfraesen lassen und dann stundenlang selber polieren, bis man einen fertigen Anhaenger hat. Wir haben uns beide fuer was kleines entschieden und eine Walflosse gemacht. (Ich finde das Knochenschnitzen spannender - da kann man von vorne bis hinten alles selber machen)
Weiter ging es tags darauf noch ein Stueck die Westkueste hinauf bis nach Punakaiki, zu den Pancake Rocks. Das sind Felsen die tatsaechlich aussehen wie uebereinander aufgestapelte Palatschinken. Das Meerwasser klatscht dann auf die Felsen, spritzt fontaenenartig in die Hoehe und gluckert und groehlt, dass es einem einen Schauer ueber den Ruecken laufen laesst. Da es dort aber sonst absolut nichts zu tun gibt, sind wir nicht allzu lange dort geblieben, sondern, mit einem kurzen Zwischenstopp in Greymouth weiter Richtung Christchurch. Diesmal sind wir ueber den Arthurs Pass (eine sehr schoene Route)
Haben letzte Nacht am Weg noch einen gratis Campingplatz gefunden, und diesen auch genuetzt ( in der Frueh haben uns die sch.. Sandfliegen fast aufgefressen - es war noch wesentlich aerger als in Murchison) und sind heute dann nach einer Fahrt ueber teilweise sehr staubige Schotterstrassen in Christchurch angekommen. Erster Eindruck der Stadt ist nicht allzu schlecht. Das ist eine Untertreibung schlechthin! Wir haben Strassenkuenstler die uns an jeder Ecke unterhalten, Sonnenschein und es gefaellt uns hier sogar besser wie in Wels (diese Anmerkung gilt einem Freund , der Chrch in seinem Reisebericht als Wels abgestempelt hat und das immer tut, wenn er eine Stadt nicht sehr bemerkenswert findet).
Wir werden jetzt erst einmal unser Auto anschlagen und schaun den besten Preis dafuer zu kriegen, und uns dann in den naechsten drei Wochen noch ein wenig rund um Christchurch aufhalten (Banks Peninsula), bevor es wieder zurueck nach Australien geht.
Hoffentlich bleibt das Wetter so wie es derzeit ist (sonnig, heiss, Sommer halt), damit wir noch ein wenig Farbe sammeln koennen. Jetzt gehn wir wieder raus zu den Strassenkuenstlern, Doris Eis essen und ich werd mir was saures goennen - ein bisschen auf den Putz haun sozusagen.

Freitag, Jänner 21, 2005

Westkueste

Viele Kilometer haben wir seit unserem letzten Eintrag zurueckgelegt, die meisten davon bin diesmal ich gefahren, nachdem da Oliver nach langer Zeit das Steuer abgegeben hat und wir Rollen getauscht haben. Jetzt liest er den Plan und ich darf fahren und fluchen.
In Dunedin haben wir nicht wirklich viel gemacht, ausser uns die Cadbury Schokoladenfabrik angesehen, und einen ganzen Sack voll Schokolade eingekauft. An einem Abend sind wir auch auf das kleine Ohrwaschel rausgefahren das von Dunedin weggeht (fuer alle die eine Karte von NZ haben), weil wir uns Pinguine und Albatrosse ansehen wollten. Pinguine waren aber zu teuer und fuer die Albatrosse war es schon zu spaet, aber zumindest war es eine schoene Berg - Kuestenstrasse an der wir entlanggefahren sind.
Weiter ging es dann in den Catlins Nationalpark suedlich von Dunedin, wo es uns ganz gut gefallen hat. Haben einige kurze Wanderungen gemacht, unter anderem zu Jacks Blowhole, ein 50m tiefes "Loch", das 200m vom Meer im Landesinneren ist, und in das Meerwasser hineinrauscht. Eindrucksvoll. Die Wanderung ging hauptsaechlich ueber weite Wiesen (und Kuhdung) und hat sehr an zuhause erinnert (wenn das Meer nicht nebenbei gewesen waere).
Dann waren wir noch beim Curio Bay, wo es einen fossilen Wald gibt. Teilweise riesige, versteinerte Baumstaemme liegen dort herum und sind noch sehr gut zu erkennen. Das Meer schwappt andauern darueber und irgendwann wird man nicht mehr sehr viel davon sehen. Im November soll man an dieser Stelle angeblich das moulching der Pinguine sehen (dabei verlieren diese Tiere an die 5000 Federn, die dann durch neue ersetzt werden).
Nachdem wir auch noch den suedlichsten Punkt der Suedinsel besucht haben, ging es dann weiter nach Invercargill. Ich kenne jemanden, der wuerde sagen, eine neuseelaendische Ausgabe von Wels.
Nicht sehr viel los, aber wir waren mal wieder im Kino, und am naechsten Tag im Hallenbad, mit Wellenbad, Whirlpool, Sprungturm (den da Oliver gleich ausprobieren musste), Wasserrutsche (die ich gleich ausprobieren musste) und natuerlich einem Schwimmbecken, in dem wir festgestellt haben, dass wir komplett ausser Training sind.
Weiter ging es nach Te Anau (mit dem zweitgroessten See in Neuseeland - der groesste ist Lake Taupo auf der Nordinsel, wo wir auch schon waren), wo wir uns eine Gluehwuermchenhoehle angesehen haben, und festgestellt haben, dass Gluehwuermchen blau leuchten! Und die hungrigsten sind die hellsten, da sie ihr Licht nutzen um Insekten anzulocken, die dann verspeist werden.
So ein Gluehwuermchen hat kein schoenes Leben, haengt die ganze Zeit an der Felsendecke um zu fressen, und sonst nix! Hier sollte man nicht an die Gluehwuermchen zu Hause denken - es sind schlatzige Dinger die an Seidenfaeden ueber die andauernd Wasser rinnt zun ihrem Fang kriechen. Diese Viecher verpuppen sich, sobald sie genug gefressen haben und werden dann zu einem gelsenartigen Flugobjekt, die sich nicht mehr selber ernaehren koennen. Einziges Ziel ist dann nur mehr die Paarung und das Verteilen von tausenden Eiern im Wasser um nach (glaub ich) einem Tag zu sterben.
Nach einer Nacht in Te Anau fuhren wir weiter nach Queenstown, ein kleines huebsches Staedtchen am See, das von Bergen umgeben ist.
Meine erste Aufgabe hier war, mich ordentlich ueber Oliver zu aergern, der sich mal wieder eine Glatze scheren wollte und am Morgen mit ein paar am kopf verstreuten Loechern begonnen hatte. Kein schoener Anblick, also mussten wir noch mal drueber, bis alles weg war und Oliver ratzekahl.
Passend zum Anlass haben wir an diesem Tag dann auch noch eine Schafschershow besucht. Sind mit einem alten Dampfschiff ueber den See (der drittgroesste see in NZ) zur Farm gefahren, wo wir einige interessante Sachen gesehen und gehoert haben.
Etwas oberhalb von Queenstown, in Wanaka (liegt am 4. groessten See - wir haben uns also in die richtige Richtung gearbeitet) , sind wir dann drei Naechte am Campground neben dem Fluss geblieben.
Am ersten Tag haben wir uns die Puzzling World angesehen, ein "Museum" in dem es verschiedene Illusionsraeume gibt, unter anderem einen in dem der komplette Raum (auch die Waende) schief sind, und das Auge so getaeuscht wird, dass man glaubt, Wasser fliesst aufwaerts (Mir ist auch gleich ein bisschen schlecht geworden). War ein lustiger Tag und hinterher sind wir noch schnell auf den nahe gelegenen Mt. Iron gegangen, von dem aus man eine super Aussicht auf Seen, Berge und Schneegipfel hat.
Tags darauf haben wir dann eine richtige Wanderung gemacht, ins Rob Roy Valley und haben dort endlich auch einen Kea (und schoene Gletscher - gaanz nah) gesehen. Wurde ja Zeit mal ein wenig heimisches Wildlife zu entdecken. Bei der Fahrt zu dieser Wanderung mussten wir durch einige Bachln durchfahren und seitdem ist unser Tweety ein bisschen stumm geworden - die Alarmanlage hat da wahrscheinlich etwas Wasser abbekommen.
Da wir den schoenen Tag nicht im Auto verbringen wollten, haben wir beschlossen noch eine Nacht am Campground in Wanaka zu verbringen, und die Sonnenstrahlen zu geniessen.
Gestern sind wir eigentlich fast nur gefahren, haben eine Nacht an einem kleinen See (wieder auf einem guenstigen Campground) verbracht, und sind heute am Fox Glacier angekommen. Nach vier Naechten an Plaetzen die nur mit WC und einem kleinen Waschbecken ausgestattet sind, haben wir uns beide wieder auf eine Dusche gefreut (und das Gewand hat sich auch ueber eine Waesche gefreut).

Montag, Jänner 10, 2005

Oamaru - Dunedin

In Oamaru hat es uns sehr gut gefallen, war ein nettes kleines Staedtchen, mit Stadtteilen, die teilweise noch aus dem vorigen Jahrhundert uebriggeblieben sind, und witzigen Leuten.
Sind am Freitag abend noch zu den Pinguinen rausgefahren, zuerst zu den Yellow Eyed Penguins, die einzigartig in NZ sind, sich aber ziemlich hinter den Bueschen versteckt haben. Danach ging es weiter zu den Blue Pinguins, die kleinsten Pinguine der Welt, die bei Sonnenuntergang in Gruppen zu den Nestern zurueckkehren. Die waren wirklich suess.
Samstag hat es leider wieder geregnet, was uns dazu veranlasst hat, den halben Tag im Auto beim Lesen zu verbringen und die andere Haelfte ein wenig in der Stadt rumzulaufen.
Abends waren wir in einer netten Bar, wo ich mein erstes "hangi" gegessen habe, eine typische Maorispeise, die normalerweile gekocht wird, indem das ganze Zeug unter der Erde eingebuddelt wird, keine Ahnung wie das funktionieren soll, und ich bin mir sicher meins wurde auch nicht so zubereitet, aber war sehr lecker.
Sind dann die ganze Nacht im Pub geblieben und haben uns mit den Einheimischen angefreundet (was nicht wirklich schwer war). Zwei davon haben uns danach gleich nach Dunedin eingeladen, wo wir gestern auch hingefahren sind.
Vorher ging es noch zu den Moreaki Rock Boulders suedlich von Oamaru, aber nachdem wir eine starke Nacht hinter uns hatten, hat uns nicht recht viel mehr interessiert, also sind wir dann direkt nach Dunedin gefahren, haben uns nochmal niedergelegt (das ist das Gute, wenn man das Bett immer mit hat), und haben dann Dave und Chenoa besucht, und die letzte Nacht bei ihnen im Wohnzimmer geschlafen.

Freitag, Jänner 07, 2005

Kaikoura - Mount Cook - Omarama - Omaru

Ja - es sind schon Orte mit sehr lustigen Namen, wo wir durchfahren, z.B. Omahi, Opihi (nach dem Motto:"Wo is den bloss da Opi hi?"
In Kaiukoura hab ich mir die Fahrt auf dem Schiff gegoennt und habe tatsaechlich einen Wal gesehen - haette die Batterie von der Camera nicht zum falschen Zeitpunkt aufgegeben, koennte ich Euch auch die ganze Flosse des Wals zeigen. Die Fahrt algemein war sehr gut organisiert und lehrreich (den Canyon der um Kaikoura im Meer ist, sahen wir in einer Simulation - der Boden faellt dabei, bei wenigen Metern Fahrt raus aufs Meer, mehrere Hundert Meter).
Ueberraschenderweise hat uns das Wetter seitdem wir ins neue Jahr gerutscht sind nicht mehr entaeuscht. Wir sind dann auch noch den Strand entlang gewandert und haben Robben (NZ - Fur Seal) beim schwimmen und sonnenbaden zugesehen (aus einer Entfernung von wenigen Metern!), bruetende Moeven beobachtet und auch zwei Rochen ganz nah am Strand vorbeischwimmen gesehen - soviel Wildlife haben wir in ganz NZ bisher nicht gesehen!
Am naechsten Tag haben wir dann noch eine Maori-Tour gemacht, was super war, vor allem weil wir wieder mal das Glueck hatten und die einzigen waren, die diese Tour gebucht hatten. Wir haben eine Menge Geschichten und Mythen gehoert, einen Song gelernt, und sind in den Wald gegangen und haben uns einige Pflanzen und ihre Verwendung erklaeren lassen.
Sind von Kaikoura zum Mount Cook (hoechster Berg in NZ) gefahren - und auch hier hatten wir einen absolut SPITZE Blick auf den Berg (was angeblich sehr selten ist - weil immer von Wolken verhangen). Haben am naechsten Tag eine Wanderung zu den Gletscherseen unternommen (und ich war dann noch ein bisschen klettern und nachher dann Stoaplattln - was erklaert, warum ich heute einen ungeheuren Muskelkater in der Schulter habe - Autsch!).
Kurz darauf sind wir zu den Clay Kliffs weitergefahren ("Lehm-klippen") und sind auch dort einwenig herumgeklettert (irgendwann werden uns alle fuer Affen halten?!).
Uebernachtet haben wir in Omarama und sind heute weitergefahren nach Oamaru, was sehr nett aussieht. Hier gibts auch Pinguine zum sehen, mal schauen, ob wir Glueck haben.

Sonntag, Jänner 02, 2005

Sandflies und Silvester in Murchison

Haben Nelson am Dienstag nachmittag verlassen und sind direkt nach Murchison gefahren, wo wir uns mit Willy und Edith verabredet hatten.
Murchison ist ein kleines Kaff, das hauptsaechlich von Kayakern belagert ist, und in dem es sonst nicht recht viel gibt. Nachdem auch das Wetter nicht gerade optimal war haben wir uns die Zeit mit ein bisschen spazieren gehen, viel lesen und schlafen vertrieben.
Hier haben wir auch das erste Mal Bekanntschaft mit den beruehmt-beruechtigten Sandflies gemacht, von denen wir in ganz NZ schon viel gehoert haben. Fuer all jene von euch die noch nicht hier waren: Sandflies sehen in etwa aus wie Muecken, wenn sie einen beissen fuehlt es sich ungefaehr so an wie eine Breme und hinterher juckts tagelang wie ein extrem arger Gelsenstich. Angenehme Zeitgenossen sozusagen.
Am Donnerstag haben wir uns dann mit den beiden anderen Weltenbummlern getroffen und hatten uns klarerweise viel zu erzaehlen. Beide haben ihren Plan am Rueckweg wieder in Asien vorbeizuschauen aufgegeben aufgrund der schrecklichen Katastrophe von der die ganze Zeit ueber berichtet wird (Ihr habt sicher auch von dem Erdbeben und den Auswirkungen mit riesigen Wellen, die tausenden Menschen das Leben gekostet haben gehoert). Die Zwei befuerchten (ich glaube nicht zu unrecht), dass es nach diesem Massensterben mit Seuchen weitergehn koennte.
Ueberall hier wird gesammelt um die Ungluecklichen dort zu unterstuetzen.

Trotzdem haben wir Silvester am Campingplatz gefeiert, mit Wein bzw. Cola fuer mich, Knabbereien, Musik aus dem Minidiscplayer und einem leckeren Abendessen, das Oliver fuer uns zubereitet hat.
Es war total gemuetlich und lustig, der Jahreswechsel selber ging eher unspektakulaer vorbei. Kein Feuerwerk, keine Sektkorken, kein Oe3, auf dem von 10 abwaerts gezaehlt wird, und den Donauwalzer haben wir auch selber singen muessen. Dafuer mussten wir ausnahmsweise seit langem mal wieder nicht auf Eis oder Schnee tanzen (Der Boden war rutschig vom Regen der den ganzen Tag mit der Sonne zu ringen schien).
Am naechsten Tag haben wir noch ausgiebig gefruehstueckt und uns ein paar Reisetipps geben lassen, bevor wir uns wieder voneinander verabschiedet haben und in verschiedene Richtungen weitergesaust sind.
Fuer uns zwei ging es nach Hanmer Springs (mit einem Abstecher in einen Zauberwald auf der Strecke. Sind in die Cannibal Gorge gewandert, und die Gegend hat wirklich ausgesehen, als wuerde jeden Moment der Wolf mit Rotkaeppchen hinterm Baum auftauchen...)
In Hanmer Springs haben wir heute beinahe den ganzen Tag im Thermalbad verbracht, bevor wir weiter sind nach Kaikoura.
Hier werden wir eventuell vom Boot aus Wale beobachten fahren.

Samstag, Jänner 01, 2005

Happy NEW YEAR!!

Ein gutes, schoenes 2005 fuer Euch alle!!!