Sonntag, September 26, 2004

Alice Springs - das Outback

Prinzipiell kann man die Gegend rund um Alice (wie z.B. Ayers Rock...) mittels gefuehrten Touren oder mit Mietauto besuchen. Fuer die Hauptattraktionen genuegt eine Camper den man schon ab 38A$ bekommen kann. Wir haben uns fuer eine teurere Variante entschieden und dafuer auch die weniger touristischen Attraktionen angeschaut.
Haben uns am Montag mit unserem gemieteten RAV4 (4WD mit Automatik!), 30l Wasser im Kofferraum und ein bisschen was zu essen auf den Weg gemacht. Das Auto war ein bisschen gewoehnungsbeduerftig aber nicht allzu schlimm, bis auf die Tatsache dass ich bis zum Schluss jedes Mal den Scheibenwischer eingeschaltet habe, wenn ich blinken wollte. :-/
Erstes Ziel waren die verschiedenen Schluchten rund um Alice, zB Simpson Gap, Ormiston Gorge und Redbank Gorge. Dort haben wir auch unser Zelt aufgestellt. War so ein Zeltplatz in der Pampa, mit Feuerstelle (die wir aber nicht genutzt haben) und Bush Toilets (auf gut deutsch: Plumpsklo). In der Nacht wird es hier eisig kalt, darum war das erste was ich am naechsten Morgen gemacht hab, nachdem ich mich (nach langer Anlaufphase) aus dem SChlafsack geschaelt habe, eine Runde joggen zwischen Klo und Auto, um die eingefrorenen Glieder wieder in die Gaenge zu bringen.
Danach haben wir uns gleich auf den Weg zum Kings Canyon gemacht, die wahrscheinlich bekannteste und auch beeindruckenste Schlucht hier.
Haben neben uns auf der Strasse wilde Pferde, Kamele, Kuehe, riesige Eidechsen, grosse Adler gesehen und aufpassen muessen nicht eins von den Viechern zusammen zu fahren.
Beim Kings Canyon gibt es eine Wanderstrecke, die in ca 2 Stunden rundherum fuehrt, und die wir natuerlich gleich erkunden mussten. Gott sei dank sind wir schon am Vormittag losgegangen und so war es noch nicht ganz so unertraeglich heiss.
Am Nachmittag sind wir dann weitergefahren nach Curtin Springs, einer kleinen Station mitten im Nichts, wo es aber so ziemlich alles gibt, angefangen von ueberteuertem Benzin, bis zum Restaurant und einem gratis Campingplatz, den wir natuerlich nutzen mussten. Habe dort getankt, weil im Reisefuehrer stand, dass beim Ayers Rock alles teurer is - hat sich als luege herausgestellt.
Am Abend haben wir dann noch ein paar wirklich nette Australier kennen gelernt, die teilweise auch mit ihren Campervans auf Urlaub waren (jeder Aussie scheint einen Camper zu besitzen), wir waren ja auch grade in den Schulferien unterwegs.
In der Naehe von Curtin Springs befindet sich auch der Mt Connor, sozusagen der kleine Stiefbruder vom Uluru, der auch oft damit verwechselt wird.
Mittwoch morgens sind wir dann gleich weitergesaust zu den Olgas (Kata tjuta) und zum Ayers Rock (Uluru).
In den Olgas sind wir mal wieder an die drei Stunden spaziert, was sich aber wirklich ausgezahlt hat, da diese Felsen einfach total super ausschauen, und in der Morgensonne auch noch eine wirklich schoene roetliche Farbe hatten. Die Uebersetzung vom aborigine Namen Kata tjuta lautet "viele Koepfe", und wenn man erst mal dort ist, dann versteht man auch warum.
Am Nachmittag ging es dann endlich zum Uluru (darauf hab ich gewartet), und er war wirklich beeindruckend, und noch viel riesiger als ich ihn mir vorgestellt habe. Wir sind natuerlich nicht hinaufgeklettert, da dieser Berg den Aborigines heilig ist, und man oft genug darauf hingewiesen wird, dass man das doch bitte respektieren soll. Trotzdem gibt es immer wieder ein paar Verrueckte, die sich nicht davon abhalten lassen, den steilen Klettersteig in der prallen Sonne hinaufzuklettern. Herunten gibt es uebrigens eine Gedenktafel fuer alle, die abgestuerzt sind.
Wir sind statt dessen rundherum gegangen, was in der prallen Nachmittagssonne anstrengend genug war, aber auch interessant, welche verschiedenen Formen der Felsen an den verschiedensten Seiten annimmt.
Da wir den Rock natuerlich auch bei Sonnenuntergang betrachten und fotografieren wollten (zu dieser Tageszeit bekommt er seine schoene rote Farbe, die man auf den Reiseprospektfotos immer bewundern kann), waren wir gezwungen im Ayers Rock Resort zu uebernachten, wo der Zeltplatz 13 Dollar pro Person kostet (woanders kriegen wir da schon ein Zimmer drum).
Dafuer war der Benzin billiger als anderswo und wir haben gleich mal wieder vollgetankt.
Den Sonnenaufgang haben wir uns gespart, und dafuer mal wieder ein bisschen laenger geschlafen (Das 1. Mal auf einer Wiese statt auf harten Steinen war auch ganz nett).
Weiter ging es mit unserer Reise Richtung Westen, als naechstes standen die Chambers Pillars, suedlich von Alice am Plan.
Mit sehr sehr sehr leerem Tank kamen wir nach ca. 400 km Fahrt in Finke an, der naechsten Ortschaft wo es wieder eine Tankstelle gab. In Finke wohnen ca 250 SChwarze und 8 Weisse hat uns der Tankwart (der gleichzeitig auch Shopbesitzer oder - besser Shopverwalter ist) erzaehlt, und alles was er im Shop verkauft kommt mit dem Flugzeug, so abgeschieden ist das Dorf von der Aussenwelt.
Von Finke weg hat eine sehr "lustige" Strasse weggefuehrt Richtung Alice-Chambers Pillars. Wir haben uns erst mal gefragt, ob das jetzt die offizielle Strasse ist : Eine Spur, die entweder aus tiefem Sand oder aus riesigen Steinen oder einem Schlagloch nach dem anderen bestand.
Es war die offizielle Strasse, was auch erklaert, warum Finke per Flugzeug beliefert wird.
Bis zu den Chambers Pillars haben wir es nicht mehr ganz geschafft, sondern haben uns am Abend dann mal neben die Strasse geparkt, und haben diese Nacht (und die folgenden) im Auto verbracht, weil wir keine Lust hatten unser Zelt im Sand aufzustellen, und alles noch schmutziger zu machen, als es ohnehin schon war.
Chambers Pillars waren dann am Donnerstag vormittag dran, riesige Steine, die in komischen Formationen dastehen, und echt super ausschauen. (Das war es, was wir grob gesagt die ganze Woche gemacht haben. Wir sind von einem grossen Stein zum anderen gefahren,....)
Der naechste Punkt war dann Rainbow Valley, lt Reisefuehrer ein 2000 ha grosser Nationalpark, wir haben uns gedacht, da kann man sicher mal einen Tag drin verbringen, dem war aber nicht so, denn alles was es dort zu sehen gab haben wir in einer halben Stunde gemacht (inklusive Klopause und Lagebesprechung). Der Weg zu den Felsen war mit 20min angeschrieben - tatsaechlich waren es dann max. 10 min (die wegzeiten werden hier immer sehr uebertrieben)
Also sind wir gleich weitergefahren, um diesmal die Schluchten oestlich von Alice zu erkunden, in einer davon haben wir dann auch wieder uebernachtet (haben ein Rock-Wallabie in den Felsen erblickt) .
Samstags haben wir dann noch alles abgeklappert was wir noch nicht gesehen haben, und unter anderem auch mal einen Wanderweg gefunden, der wirklich was zum Klettern und ziemlich anstrengend war, nur leider war der auch so schlecht beschildert, dass wir nach der Haelfte wieder umgedreht haben und den gleichen Weg zurueckgenommen haben, weil wir Angst hatten, sonst nicht mehr zum Auto zurueckzufinden.
Haben die letzte Nacht im Auto verbracht, und beide nicht sehr gut und viel geschlafen, lag moeglicherweise am Vollmond, auf jeden Fall haben wir heute morgen beschlossen es gut sein zu lassen, und sind in die Zivilisation nach Alice zurueckgekehrt.
Hier haben wir erstmal eine gruendliche Dusche genossen und eine Waschmaschine voll dreckigem Gewand gewaschen und freuen uns schon drauf, die kommende Nacht wieder in einem richtigen Bett zu verbringen.
Die vergangene Woche war nicht allzu billig (was unter anderem auch an den hohen Mietpreisen fuer 4WD Autos liegt), aber wir hatten eine Menge Spass, mit einem normalen Auto haetten wir die schoensten Strassen nicht fahren koennen, und uns nur anschauen koennen, was der Standardtourist halt so sieht, wir wollten aber bewusst auch zu den weniger ueberrannten Plaetzen schauen.
Es war verdammt heiss, es war anstrengend, es war schmutzig, und tausende Fliegen waren unsere staendigen Begleiter, aber wir haben eine tolle Woche hinter uns. Jetzt duerfen wir uns erstmal noch zwei Tage ausrasten, und am Mittwoch werden wir sehr wahrscheinlich von einem Farmer abgeholt, der uns auf sein Anwesen 70 km suedlich von Alice mitnimmt, und wo wir eine Woche mithelfen werden. Bin schon wahnsinnig gespannt drauf.

Samstag, September 18, 2004

Mount Isa \ Devils Marbles (oder der kleinste Ort der Welt) \ Alice Springs

die groeste stadt auf dem weg nach alice springs. haben dort 2 tage verbracht und die dortige mine besucht. sehr interessant!! Doris hat den Staub den wir beim bohren im Gestein gemacht haben nicht ganz ausgehalten, hat ihr trotzdem gut gefallen. (unterbringung sehr angenehm cost :23 A$ fuer ein Doppelzimmer - diesmal kein mehrbettzimmer)
ansonsten ist in isa nicht viel anzustellen (in der Umgebung gaebs zwar auch einen Regenwald aber den haben wir ausgelassen).
Fuer die Strecke von Townsville nach Isa haben wir mit dem Bus 12 Stunden gebraucht, waeren wir mit eigenem Auto unterwegs gewesen, wahrscheinlich drei Tage, weil es immer wieder mal ein Plaetzchen gegeben hat an dem ich gern laenger geblieben waer, und Oliver hat es bedauert ein paar schoene Fotos nicht machen zu koennen.
Jetzt hats auch schon annehmliche 30 grad (wenn ich dran denke wie kalts in oe sein muss -- brrrrrr)

-Wauchope (sprich Wokap), 160km von Tennant Creek
Ein "Ort" der genau aus einem Hotel besteht - und sonst nichts!
Ist allerdings auf Strassenkarte und Fahrplan (Greyhound-McCaffertys) aufgefuehrt.
Sehenswuerdigkeit (nach halbstuendiger Radfahrt) Devils Marbles oder Karlu Karlu (aboriginal), eine beeindruckende Steinformation in "Murmelform" (Riesenmurmeln). Laut Traumzeitmythen der Aborigines handelt es sich hier um die riesigen Eier der Regenbogenschlange. Sind um 5 Uhr morgens in Wauchope angekommen und nach 2 km Fussmarsch Richtung Campingplatz zum Hotel zurueckgekehrt und haben unser Lager dort aufgeschlagen. Ausser Sternen kohlrabenschwarze Nacht und keine Batterien in den Stirnlampen...
Die Radfahrt am naechsten Tag, obwohl auf holprigen Strassen und mit klapprigen Drahteseln (10A$ !!!!! pro Stueck Miete) hat sich auf jeden Fall ausgezahlt.
Haben im Schatten der Marbles (man meint sie kippen jeden Moment um und zerdruecken einen!) ein kleines Nickerchen gemacht und ein bisschen gelesen, bevor wir unseren Rundgang beendet haben.
Das mit dem Umkippen stimmt net ganz so, ich hab mir gedacht, wenn die Steinchen die seit Tausenden von Jahren so daliegen genau dann umkippen, wenn wir drunter liegen, dann war es Bestimmung... und ausserdem sehr unwahrscheinlich! (Wir haben allerdings einen zerbrochenen Stein gesehen, im Jahre 1999 abgegangen(Doris hat das nur geschrieben um ihrer Mama nicht zu viele Sorgen zu bereiten))

-Nachdem wir in der darauffolgenden Nacht um vier Uhr morgens unser Zelt wieder abgebaut haben (nach aufregender Suche nach einer Lampe) ging es mit dem Bus weiter nach Alice Springs, wo wir heute vormittag angekommen sind, und einen total netten Backpacker gefunden haben: Ossies Homestead (18 Dollar)
Haben hier auch ein oesterreichisches Paerchen kennengelernt (Stefan und Roswitha) mit denen wir soeben den Abend verbracht haben.
Ausserdem sind wir gerade richtig zum Henley-Todd-Racing angekommen. Das ist ein Wettbewerb mit Booten in einem ausgetrockneten Flussbett(die Boote werden hier getragen).
War wirklich lustig anzusehen, ausserdem gab es noch ein paar andere Disziplinen, wie Seilziehen, im Sand um die Wette paddeln (mit Schaufeln statt Rudern) und Hamsterlaeufe.
Und nun kommt meine Storz (scheiss englische Tastatur, sollte Story heissen) des Tages: Sitz heute nachmittag gemuetlich beim Internetten im Hostel als die Tuer aufgeht und meine ehemalige Biologielehrerin von der HBLA hereinkommt. Sie schaut mich an, ich schau sie an, ich sag: Des gibts aber net, sie sagt: Alles gibts wenn man weit genug weg faehrt!
Tja ich treffe Leute von denen ich nicht mal sooo weit entfernt wohne am Ende der Welt mitten im Nichts, so gehts!
Fuer die naechsten Tage planen wir, uns einen 4WD Wagen zu mieten und das Outback (Kings Canyon, Uluru und die Olgas usw.) auf eigene Faust zu erkunden, bevor es Richtung Sueden weitergeht.


Sonntag, September 12, 2004

Great Barrier Reef

Sind von unserem Tauchausflug wieder zurueck, und es war einfach super!
Waehrend Oliver die letzten zwei Eintraege verfasst hat, war ich strebern im Klassenzimmer und trainieren im Swimming Pool! Ich hatte das Glueck eine echt nette und sehr junge Gruppe zu erwischen, was den Spaszfaktor natuerlich noch erhoehte. Insgesamt waren wir bunt gemischt, Deutsche, ein Schotte, ein Kiwi, ein Englaender, und nicht mal der TAuchlehrer war Australier, sondern, man stelle sich vor, Finne.
Am Dienstagabend ging es dann auf die "Sea-esta", wo wir die naechsten drei Tage verbringen sollten. Tag eins war fuer mich nicht ganz so toll, da ich wider Erwarten ein wenig seekrank wurde (und dass obwohl wir uns extra ein Anti-schpeib-mittel gekauft hatten) und ich mich im Wasser viel wohler fuehlte als draussen. Beim ersten Tauchgang im Meer war ich noch ein wenig nervoes, so viele Sachen an die man gleichzeitig denken muss. Luft auslassen aus der SChwimmweste, untertauchen, Druckausgleich, die andern nicht aus den Augen verlieren, und dann auch noch ruhig und gleichmaessig atmen.... naja, es hat funktioniert!
Beim zweiten Mal untertauchen hab ich dann gleich einen Hai gesehen, und ab da verlief es wunderbar, man kann sich gar nicht vorstellen, welche SChoenheiten man unter Wasser entdecken kann.
Am besten gefallen hat es mir, als wir unsere ersten vier Tauchgaenge hinter uns hatten, und das erste Mal ohne Lehrer ins Wasser springen durften. Keine Uebungen mehr zu machen, und genug Zeit, um alles zu betrachten, was so vor unserer Nase dahingeschwommen ist.
Am letzten Tag fiel mehr der Druckausgleich schon etwas zu schwer, weshalb ich einen Tauchgang beim Yongala Wreck ausgelassen habe (jetzt koennt ich mich in den Hintern beissen, dafuer!)
Wieder auf dem Festland, sind wir mit unseren Tauchkollegen noch bis in die fruehen Morgenstunden unterwegs gewesen und ich haett nach einiger Zeit schon wieder Lust gehabt, ins Wasser zu huepfen, was ich mit Sicherheit auch bald wieder tun werde.
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Mein Druckausgleichproblem hat gleich mit dem ersten Tauchgang begonnen (Ohrenweh + blutgefuellte Tauchmaske), und hat dann auch nicht mehr aufgehoert. Trotzdem hab ich mir nichts entgehen lassen und gerade der letzte Tauchgang auf der Yongala war besonders schoen weil wir da nur mehr in eine Richtung schwimmen (und das noch dazu mit der Stroemung) mussten -> wir konnten uns richtig schoen Zeit lassen und das rege Marineleben gut beobachten.
Kaum auf dem Festland schreien Doris und ich uns andauernd an (was aber nicht an Meinungsverschiedenheiten liegt, sondern mit den extrem verstopften Gehoergaengen zu tun hat).
So heute holen wir uns noch die wwoof - buecher, damit wir, obwohl nur mit Touristenvisum, auch arbeiten duerfen (auf Farmen fuer Unterkunft und Verpflegung). Morgen gehts weiter - entweder nach Magnetic -Isand oder gleich nach Tennant Creek (wird heute noch entschieden).

Dienstag, September 07, 2004

Nachtrag

Bis jetzt haben wir immer in sog. Backpacker Hostels geschlafen und hatten bis Towsville immer das Glueck alleine in den tw. 6 Bett-Zimmer zu sein. Jetzt sind wir zu acht in einem Zimmer das sogar mit eigenem Bad und WC ausgestatte ist und ein Wohnzimmer hat in dem auch ein Fernseher steht. Unserer Zimmerkollegen sind lauter Englaender die an sich nett sind, aber die Eigenheit haben (so scheint es bei allen Enlaendern zu sein) den Fernseher andauernd laufen zu lassen (auch wenn sie nur ganz kurz im Zimmer sind).
Zwei Tage nach Ankunft haben unsere Kollegen dann "Bugs" (Kaefer) in den Betten gefunden und der Reception gezeigt, die dann am naechsten Tag die Matratzen mit einem (Billig-) Spray eingesprueht hat (-und das wars dann auch schon). Der Mistkuebel quillt ueber und der Teppich wurde (so scheint es) auch voriges Monat gesaugt. Zum Glueck kommen wir jetzt aufs Boot, wo wir uns ausgiebeig im Meer waschen koennen. (Die Suche in den Rucksaecken nach Bugs wir nach Rueckkehr fortgesetzt).

Townsville II

Waehrend Doris beim Tauchkurs ist, hab ich meine Freizeit mit herumwandern verbracht. In Townsville ist alles so zerstreut, dass man schon mal 10 km gehen kann um zu den umliegenden Einkaufszentren zu gelangen. Endlich sind auch meine Linsen angekommen und (hab meine Brille irgendwo in Cape Tribulation angebaut) jetzt kann ich auch wieder abends besser sehen (sah wahrscheinlich unheimlich coool aus, als ich mit Sonnenbrille im Kino sasz, aber sonst haett ich noch weniger mitgekriegt). Doris versteht jetzt auch schon ein wenig australisch, was ihr im Anfang gar nicht leicht gefallen ist. Endlich hat sich auch das Wetter gebessert (so regnerisch kannte ich es gar nicht) und jetzt brennt die Sonne schon ganz schoen erbarmungslos herunter.
Heute abend huepfen wir dann aufs Boot und begeben uns auf den Tauchtrip auf Great Barrier Reef und Yongala Wreck. Die Yongala war das schnellste Dampfschiff der Welt und haelt angeblich auch jetzt noch den Geschwindigkeitsrekord. Was sicher ist, ist dass sie noch sehr gut erhalten ist (den Grund des Sinkens kann man bis heute noch nicht genau sagen). Normalerweise verhaelt es sich mit Wracks so, dass entweder das Wrack gut erhalten ist und es weniger Fische gibt oder umgekehrt. Die Yongala hat beides (und es sind auch mords grosze Fische die sich da tummeln). Selbt der Schriftzug ist gut erhalten und man sieht auch die Maennertoiletten (warum es Maennertoiletten sind, erklaert sich durch die aufgeklappten Toilettenbrillen ;-) wie es mir die australischen Tauchlehrer erklaert haben). Genaueres werde ich noch recherchieren.

Sonntag, September 05, 2004

Townsville

Sind jetzt schon ein paar Tage in Townsville und es gefaellt uns sehr gut hier, vor allem weil auch alles viel ruhiger und gemuetlicher ablaeuft als in Cairns. Ist halt so eine richtig nette Kleinstadt. Haben bis jetzt ohne Erfolg ein Auto gesucht, das heisst die Entscheidung wie wir weiter reisen ist immer noch nicht gefallen.
Da man das derzeitige Wetter nicht unbedingt als Badewetter bezeichnen kann, haben wir uns in den letzten Tagen anders beschaeftigt, zb mit einem Besuch im Tropical Museum of Queensland (Pandoras Box - war sehr interessant), und im Reef HQ, was nichts anderes ist als ein riesiges Schneckenhaus, in dem ein echtes Reef als Aquarium angelegt ist.
Gestern waren wir dann im Billabong Sanctuary, einem Zoo, wo eine Menge heimische Tiere (Koalas, Wombats, Krokodile, etc) beheimatet sind, die man nicht nur von aussen beobachten, sondern auch halten, streicheln und fuettern darf.(ein streichelzoo sozusagen)
Morgen starten mein Tauchkurs, und am Dienstag geht es dann fuer drei Tage aufs Boot um das beruechtigte Yongala Wrack und das grossartige Great Barrier Reef zu bewundern. Freuen uns beide schon total drauf.
Haben zufaellig auch schon den monatlichen Markt in Townsville miterlebt, ein Kitsch-Flohmarkt mit einigen witzigen Gestalten.