Viele Kilometer haben wir seit unserem letzten Eintrag zurueckgelegt, die meisten davon bin diesmal ich gefahren, nachdem da Oliver nach langer Zeit das Steuer abgegeben hat und wir Rollen getauscht haben. Jetzt liest er den Plan und ich darf fahren und fluchen.
In Dunedin haben wir nicht wirklich viel gemacht, ausser uns die Cadbury Schokoladenfabrik angesehen, und einen ganzen Sack voll Schokolade eingekauft. An einem Abend sind wir auch auf das kleine Ohrwaschel rausgefahren das von Dunedin weggeht (fuer alle die eine Karte von NZ haben), weil wir uns Pinguine und Albatrosse ansehen wollten. Pinguine waren aber zu teuer und fuer die Albatrosse war es schon zu spaet, aber zumindest war es eine schoene Berg - Kuestenstrasse an der wir entlanggefahren sind.
Weiter ging es dann in den Catlins Nationalpark suedlich von Dunedin, wo es uns ganz gut gefallen hat. Haben einige kurze Wanderungen gemacht, unter anderem zu Jacks Blowhole, ein 50m tiefes "Loch", das 200m vom Meer im Landesinneren ist, und in das Meerwasser hineinrauscht. Eindrucksvoll. Die Wanderung ging hauptsaechlich ueber weite Wiesen (und Kuhdung) und hat sehr an zuhause erinnert (wenn das Meer nicht nebenbei gewesen waere).
Dann waren wir noch beim Curio Bay, wo es einen fossilen Wald gibt. Teilweise riesige, versteinerte Baumstaemme liegen dort herum und sind noch sehr gut zu erkennen. Das Meer schwappt andauern darueber und irgendwann wird man nicht mehr sehr viel davon sehen. Im November soll man an dieser Stelle angeblich das moulching der Pinguine sehen (dabei verlieren diese Tiere an die 5000 Federn, die dann durch neue ersetzt werden).
Nachdem wir auch noch den suedlichsten Punkt der Suedinsel besucht haben, ging es dann weiter nach Invercargill. Ich kenne jemanden, der wuerde sagen, eine neuseelaendische Ausgabe von Wels.
Nicht sehr viel los, aber wir waren mal wieder im Kino, und am naechsten Tag im Hallenbad, mit Wellenbad, Whirlpool, Sprungturm (den da Oliver gleich ausprobieren musste), Wasserrutsche (die ich gleich ausprobieren musste) und natuerlich einem Schwimmbecken, in dem wir festgestellt haben, dass wir komplett ausser Training sind.
Weiter ging es nach Te Anau (mit dem zweitgroessten See in Neuseeland - der groesste ist Lake Taupo auf der Nordinsel, wo wir auch schon waren), wo wir uns eine Gluehwuermchenhoehle angesehen haben, und festgestellt haben, dass Gluehwuermchen blau leuchten! Und die hungrigsten sind die hellsten, da sie ihr Licht nutzen um Insekten anzulocken, die dann verspeist werden.
So ein Gluehwuermchen hat kein schoenes Leben, haengt die ganze Zeit an der Felsendecke um zu fressen, und sonst nix! Hier sollte man nicht an die Gluehwuermchen zu Hause denken - es sind schlatzige Dinger die an Seidenfaeden ueber die andauernd Wasser rinnt zun ihrem Fang kriechen. Diese Viecher verpuppen sich, sobald sie genug gefressen haben und werden dann zu einem gelsenartigen Flugobjekt, die sich nicht mehr selber ernaehren koennen. Einziges Ziel ist dann nur mehr die Paarung und das Verteilen von tausenden Eiern im Wasser um nach (glaub ich) einem Tag zu sterben.
Nach einer Nacht in Te Anau fuhren wir weiter nach Queenstown, ein kleines huebsches Staedtchen am See, das von Bergen umgeben ist.
Meine erste Aufgabe hier war, mich ordentlich ueber Oliver zu aergern, der sich mal wieder eine Glatze scheren wollte und am Morgen mit ein paar am kopf verstreuten Loechern begonnen hatte. Kein schoener Anblick, also mussten wir noch mal drueber, bis alles weg war und Oliver ratzekahl.
Passend zum Anlass haben wir an diesem Tag dann auch noch eine Schafschershow besucht. Sind mit einem alten Dampfschiff ueber den See (der drittgroesste see in NZ) zur Farm gefahren, wo wir einige interessante Sachen gesehen und gehoert haben.
Etwas oberhalb von Queenstown, in Wanaka (liegt am 4. groessten See - wir haben uns also in die richtige Richtung gearbeitet) , sind wir dann drei Naechte am Campground neben dem Fluss geblieben.
Am ersten Tag haben wir uns die Puzzling World angesehen, ein "Museum" in dem es verschiedene Illusionsraeume gibt, unter anderem einen in dem der komplette Raum (auch die Waende) schief sind, und das Auge so getaeuscht wird, dass man glaubt, Wasser fliesst aufwaerts (Mir ist auch gleich ein bisschen schlecht geworden). War ein lustiger Tag und hinterher sind wir noch schnell auf den nahe gelegenen Mt. Iron gegangen, von dem aus man eine super Aussicht auf Seen, Berge und Schneegipfel hat.
Tags darauf haben wir dann eine richtige Wanderung gemacht, ins Rob Roy Valley und haben dort endlich auch einen Kea (und schoene Gletscher - gaanz nah) gesehen. Wurde ja Zeit mal ein wenig heimisches Wildlife zu entdecken. Bei der Fahrt zu dieser Wanderung mussten wir durch einige Bachln durchfahren und seitdem ist unser Tweety ein bisschen stumm geworden - die Alarmanlage hat da wahrscheinlich etwas Wasser abbekommen.
Da wir den schoenen Tag nicht im Auto verbringen wollten, haben wir beschlossen noch eine Nacht am Campground in Wanaka zu verbringen, und die Sonnenstrahlen zu geniessen.
Gestern sind wir eigentlich fast nur gefahren, haben eine Nacht an einem kleinen See (wieder auf einem guenstigen Campground) verbracht, und sind heute am Fox Glacier angekommen. Nach vier Naechten an Plaetzen die nur mit WC und einem kleinen Waschbecken ausgestattet sind, haben wir uns beide wieder auf eine Dusche gefreut (und das Gewand hat sich auch ueber eine Waesche gefreut).
Freitag, Jänner 21, 2005
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