Samstag, Dezember 18, 2004

Wellington

Sind von Gisborne ueber Napier (wo wir kurz durch die Stadt gewandert sind) bis zum Lake Taupo gefahren. Der urspruengliche Plan war, dort kayaken zu gehen, aber als es dann so weit war sprachen die Temparaturen dagegen nass zu werden.
Plan B, sich ein Elektroboot auszuborgen scheiterte an der Verfuegbarkeit solcher. So haben wir schliesslich einen Segeltrip auf der "Barbary"gebucht, und das war wohl auch das beste was uns passieren konnte. Sind fuer 30 Dollar gute 2 1/2 Stunden am See gesegelt, haben nette Kiwi-Stories gehoert und durften sogar selber am Steuerrad drehen, bzw. die Segel hissen. Glueck fuer uns: Wir waren an diesem Tag die einzigen Gaeste und hatten den Skipper und das Boot ganz fuer uns. Haben am See die Maori Rock Carvings betrachtet, die nur vom Wasser aus sichtbar sind. Urspruenglich hatten wir gedacht, es handelt sich dabei um uralte Kunst, um genau zu sein sind die Steinschnitzereien aber genau 26 Jahre alt (Was einem ausser unser Skipper kaum einer sagt).
Danach haben wir noch die Huka Falls besichtigt (nicht sehr hoch, aber sehr beeindruckend, alleine schon wegen der eisblauen Farbe des Wassers) und sind wieder ueber Vulkanland spaziert.
Nachdem wir ja ein wenig unter Zeitdruck standen sind wir dann am gleichen Tag noch nach Stratford (im Westen, Ausgangspunkt zum Mount Egmont) weitergefahren, und zwar ueber den Forgotten World Highway. Forgotten trifft zu, aber es wundert einen, was sich hier alles Highway schimpfen darf. Mit 50km/h Hoechstgeschwindigkeit haben wir unseren Bus ueber steile, kurvige, teilweise schottrige und einspurige Bergstrassen geschunden und einmal mehr festgestellt, dass man hier zwar weniger Kilometer zuruecklegt als in Australien, dafuer aber genauso lange braucht. (Ausserdem war auch ein Tunnel auf dem Highway - so einen sieht man max. im "Herr der Ringe" -einspurig und mit klapprigen Holzstuetzen nach oben abgestuetzt)
Ueber den Mt. Egmont ist in unserem Reisefuehrer folgendes zu lesen: "Wenn man ihn sehen kann wird es bald regnen, und wenn man ihn nicht sehen kann, dann regnet es bereits."
In unserem Fall hat leider zweiteres zugetroffen. Sehr aufbauend auch die Meldung vom Hostelbesitzer: "Berge? Wir haben keine Berge. Wir haben nur Wolken, und die Touristen kommen, um sich die anzuschauen..."
Kein Glueck also, und dafuer sind wir extra so weit gefahren. Wo wir aber schon mal da waren, haben wir zumindest eine kurze Wanderung zu den sogenannten Dawson Falls gemacht, durch Schlamm und Riesenwasserlatschen - damit wir nicht ganz umsonst dort waren.
Danach ging es fast (mit einer Zwischenuebernachtung auf einem Rastplatz) durchgehend bis nach Wellington, wo wir gestern morgen angekommen sind. Eine steile Stadt, im wahrsten Sinne des Wortes. So ziemlich alles ist hier in den Hang hineingebaut. Zum Parken katastrophal, aber ansonsten ein sehr nettes Plaetzchen, mit vielen interessanten Gestalten, und Musikern in der Fussgaengerzone.
In unserem Hostel zieht es auch bei geschlossenem Fenster wie in einem Vogelhaeusel, und so gefroren wir letzte Nacht und heute eigentlich den ganzen Tag, haben wir im Auto nie. Ich sitz schon die ganze Zeit mit der Jacke hier.
Am Montag geht es auf die Faehre und dann hinueber auf die Suedinsel, und die soll ja angeblich noch schoener sein, als die Nordinsel (und angeblich sind in Nelson die meisten Sonnentage in ganz NZ). Na, da sind wir mal gespannt. Jetzt werden wir uns noch mit einem heissen Tee aufwaermen und das Vorhaben, auszugehen, aufgeben -es ist sooo grauslich draussen.

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