Nachdem wir letzte Woche in Perth unser Auto angeschlagen haben, haben wir uns wieder auf die Socken gemacht, und sind noch einmal zurueckgefahren nach Bunbury! Dort gibt es ein Dolphin Discovery Center und wenn man Glueck hat schwimmen die Delphine bis an den Strand.
Wir hatten Glueck! Fast eine Stunde lang sind wir fast ununterbrochen huefttief im Meer gestanden und haben die verschiedenen "Flipper" um unsere Fuesse schwimmen lassen. Teilweise kommt es einem dabei so vor, als wuerden diese schlauen Tiere nur hereinkommen um sich mal wieder die Touristen ein wenig anzusehen.
Weiter ging es danach nach Rockingham, eine richtige Siedlungsstadt und wie es aussieht eine Residenz fuer Reiche - nicht einmal ein Hostel gibt es hier. Deshalb haben wir uns kurzerhand eine dicke Decke gekauft und haben wieder mal im Auto geschlafen. Hier hat sich Oliver auch einen lang gehegten Traum erfuellt und eine guenstige Angel erstanden. Fischen ist in Australien naemlich auch ohne Lizenz ueberall erlaubt, ausser dort wo es verboten ist...
Am naechsten Tag war das Wetter leider nicht allzu gut und wir sind mit der Faehre hinausgefahren auf Penguin Island. Ihr braucht euch gar nicht erst die Muehe machen, diese Insel auf irgendeiner Karte zu suchen, ich kenn Leute deren Grundstueck ist groesser.
Man kann in einer Stunde gemuetlich rund um die Insel gehen, was wir auch gemacht haben, und hinterher haben wir zugesehen, wie die kleinen Pinguine (10 werden hier in einer Art "Beobachtungsstation" gehalten, die anderen leben frei) gefuettert werden.
Weiter ging es dann nach Fremantle, eine kleine Hafenstadt suedlich von Perth. Hier haben wir uns wieder einmal den Luxus eines Hostelbetts gegoennt, und die meiste Zeit auf den Maerkten verbracht, wo es tolle Sachen zu sehen gibt, und wo wir einen ganzen Haufen Souvenirs fuer zuhause eingekauft haben. (Fragt sich nur wer das wieder alles tragen soll... )
Bisher ist Oliver noch nicht zum Fischen gekommen, drum haben wir beschlossen das Wochenende an einem Strand etwas noerdlich von Perth zu verbringen, diesmal ausnahmsweise im Zelt. Sind am ersten Abend gleich ausgerueckt zum Strand, haben die Angel aber nicht ausgeworfen, sondern erst mal zugesehen wie die anderen das so machen und beschlossen es langsam anzugehen und am naechsten Morgen noch mal zu kommen.
Um halb sieben (wo es noch wirklich kalt war ausserhalb von der dicken Decke) war Oliver fest entschlossen es jetzt richtig ernsthaft anzugehen, und ich bin frierend und noch halb schlafend hinter ihm aus dem Zelt rausgekrochen. Natuerlich konnte ich mir nicht entgehen lassen ihm bei seinen ersten "Gehversuchen" oder soll man lieber sagen "Wurfversuchen" mit der Angel zuzusehen.
Nach ein paar Minuten hab ich mich allerdings wieder ins etwas waermere Auto zurueckgezogen und nur hin und wieder gecheckt ob schon was angebissen hat. Und zweimal hab ich selber den Koeder im Sand versenkt, irgendwie war zwar sehr viel Wasser vor mir, aber ich hab es nicht ganz geschafft dieses zu treffen.
Obwohl wir selber nichts rausgeholt haben sind wir nicht leer ausgegangen, sondern haben einen ganzen Sack voll Hering geschenkt bekommen, von einem aelteren Herrn der neben uns sein Glueck versucht hat. Er hat gemeint, seine Frau mag eh nicht jeden Tag Fisch, und ein paar gute Ratschlaege und hilfreiches Zubehoer hat er Oliver gleich noch dazu gegeben.
Also gab es an diesem Tag ein BBQ und wir hatten so viel, dass wir am naechsten Tag auch noch davon essen konnten.
Jetzt sind wir wieder in Perth, und sobald wir unser Auto angebracht haben wollen wir ein wenig in den Norden raufschauen, was sich dort so tut, ausserdem solls ja dort auch noch ein wenig waermer sein.
Mittwoch, April 27, 2005
Dienstag, April 19, 2005
Wir sind in Perth!
Aus mangelnder Gelegenheit und Schreibfaulheit habt ihr in letzter Zeit nicht viel von uns zu lesen gehabt, das wird jetzt nachgeholt, also macht euch auf einen laaangen Bericht gefasst.
Nachdem wir Kalgoorlie vor mittlerweile ueber zwei Wochen (so lange schon) verlassen haben, sind wir suedlich gefahren und haben einen Stop beim "Wave Rock" eingelegt, ein Felsen, der wie der Name schon sagt wie eine ueberdimensionale Welle aussieht. Schaut echt gigantisch aus (gleich mitzusehen ist Hippo Yawn - "das gaehnende Hippo"). Wir sind auch ein wenig drauf herumgeklettert und sind so zu einer genialen 360 Grad Aussicht gekommen. Die Landschaft hier ist grossteils "gelb", irgendwie steppenmaessig!
Am naechsten Tag ging es weiter nach Albany, vorbei an den sogenannten Stirling Ranges, die wir uns eigentlich etwas genauer anschauen wollten. Wir kamen leider nicht dazu, da in den vorhergehenden Tagen ein paar Unwetter und fast alle Strassen gesperrt waren. Auch auf der Hauptstrasse hat es stellenweise ganz schoen was weggerissen und Oliver musste vorsichtig rund um die "Krater" herumnavigieren. Albany ist eine nette Kleinstadt, die uns sehr gut gefallen hat, besonders auch das drumherum. Die kleine Halbinsel suedlich von Albany wurde an Olivers Geburtstag gruendlich erkundet und hat uns sehr an die Great Ocean Road zwischen Adelaide und Melbourne erinnert. Nur war es nicht ganz so touristisch.
Wir besichtigen Whale World, eine ehemalige Walfaengerstation, und die letzte die in Australien in Betrieb war. Sehr faszinierend und gleichzeitig auch schockierend (sehr blutig!)
Man erfaehrt halt genau wie so ein Wal aufgeschlitzt (flensing) und verwendet worden ist, und wenn man bedenkt wie riesig ein Wal ist, dann kann man sich auch vorstellen welche Mengen an Blut da vergossen wurden.
Die Flenser (Walaufschlitzer) hatten eigene Stiefel mit Spikes dran, damit sie nicht am Wal ausrutschten. Frueher hat man mit dem Waloel - heute wird (wenn man zur richtigen Zeit hier ist - wir haben's leider versaeumt) mit Waltouren Geld gemacht.
Abends am Campground haben wir dann noch ein deutsches Travellerpaar getroffen, die Oliver zu einigen Geburtstagsbieren verfuehrten (und ein paar Ossies, die uns zu einem Schlueckchen Bundirum verholfen haben - yum!) und mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Ausserdem ist es das erste Mal in OZ gewesen wo wir die mobile Heizung am Abend anwerfen mussten, denn schoen langsam werden die Naechte hier ganz schoen frisch!
Am naechsten Tag fahren wir weiter und machen auf dem Weg nach Walpole einen ungeplanten Stopp bei einem Vogel- und Reptilienzoo, der echt klass ist. Endlich koennen wir die ganzen bunten Voegel, die immer so schnell an uns vorbeizischen mal genau beoebachten.
Ein kleiner Kakadu scheint im Vorleben eine Katze gewesen zu sein, er watschelt die ganze Zeit frei herum, legt den Kopf an unsere Beine und wartet darauf, gestreichelt zu werden.
Danach geht es weiter zum "Tree Top Walk", wo man ueber ein Stahlgeruest zwischen den Baumwipfeln herumspazieren kann, und den Wald mal von der anderen Seite, naemlich von oben beobachten kann. Die hoechste Stelle ist hier 40m hoch, und das Ganze ist aeusserst beeindruckend!
Beim naechsten Stopp, dem Gloucester Tree in Pemberton hat es sich fuer mich aber schon wieder ausgeklettert. Dieser Baum ist 64m hoch und an seiner Spitze befindet sich ein "Baumhaus", das frueher von Feuerwehrmaennern verwendet wurde um nach Buschfeuern Ausschau zu halten. Hinaufklettern kann man ueber eine Art Leiter, die in den Baum eingebaut ist, und sich rundherum windet. Als ehemaliger angehender Feuerwehrmann konnte Oliver sich dieses Erlebnis natuerlich nicht entgehen lassen, und schwupps! so schnell konnte man gar nicht schauen, war er weg (oben). Doris hat sich derweilen mit dem etwas aelteren Publikum am Boden unterhalten und auch die bunten Voegel, die hier sogar auf den Koepfen der Besucher landen, haben zu allgemeinen Erheiterung beigetragen.
Abends kommen wir dann auf "Tupelo Springs" an, der Farm auf der wieder eine Zeit lang arbeiten.
Hier sind wir in einem Wohnwagen untergebracht, der im Garten steht und teilen das Familienleben mit Fran, John und der dreijaehrigen Isabella, die zwar suess ist aber hyperaktiv und verzogen... ( d.h. die wenigen Augenblicke, wo sie nicht laestig war, waren rar)
Am ersten Tag starten wir schon um sieben mit Weintrauben ernten und bis zum Nachmittag haben wir zu acht 2 Tonnen handgepflueckt. Die restlichen Tage verbringen wir grossteils im Wald, mit Feuerholz schneiden, hacken und einsammeln (eine Holzprobe fuern Kurt hamma leida vagessn) und im Gemuesegarten der einfach riesig ist. Ich darf hin und wieder auch Kinderbetreuung machen (Barbie spielen, herumtanzen,...).
Nachdem wir am Samstag noch Frans Geburtstag mitfeiern, machen wir uns am Sonntag wieder auf die Socken (Zeit wirds). Wir haben mit Erschrecken festgestellt, dass uns nur mehr fuenf Wochen uebrig bleiben.
Fahren an der Kueste Richtung Norden (an einer Galerie vorbei mit schoenen Moeben aus hiesigen Hoelzern), und stoppen fuer eine Nacht in Yallingup (ein Surferparadis an der Westkueste), wo wir (wahrscheinlich das letzte Mal) im Auto uebernachten. Wir sind beide komplett bekleidet und zugedeckt und frieren trotzdem. Es herbstelt!
Gestern sind wir dann nach einem Zwischenstopp in Bunbury, wo es uns sehr gut gefaellt, hier in Perth angekommen und haben wieder ein warmes Hostelbett bezogen.
Perth ist eine huebsche Stadt, nicht so ueberlaufen wie die meisten anderen Staedte hier und auch vom Verkehr viel ruhiger und entspannter.
Waren hier auch in einer "englischen" Strasse, wo es sich hervorragend vom Balkon auf die vorbeischlendernden Leute gaffen laesst. Prinzipiell wollen wir hier schon mal versuchen unser Auto anzubringen, was man nicht zu bald beginnnen kann, wenn man bedenkt, dass unser Tweety in NZ noch immer auf einen Kaeufer wartet (und wir auf etwas Klimpergeld im Boersel - sozusagen).
Nachdem wir Kalgoorlie vor mittlerweile ueber zwei Wochen (so lange schon) verlassen haben, sind wir suedlich gefahren und haben einen Stop beim "Wave Rock" eingelegt, ein Felsen, der wie der Name schon sagt wie eine ueberdimensionale Welle aussieht. Schaut echt gigantisch aus (gleich mitzusehen ist Hippo Yawn - "das gaehnende Hippo"). Wir sind auch ein wenig drauf herumgeklettert und sind so zu einer genialen 360 Grad Aussicht gekommen. Die Landschaft hier ist grossteils "gelb", irgendwie steppenmaessig!
Am naechsten Tag ging es weiter nach Albany, vorbei an den sogenannten Stirling Ranges, die wir uns eigentlich etwas genauer anschauen wollten. Wir kamen leider nicht dazu, da in den vorhergehenden Tagen ein paar Unwetter und fast alle Strassen gesperrt waren. Auch auf der Hauptstrasse hat es stellenweise ganz schoen was weggerissen und Oliver musste vorsichtig rund um die "Krater" herumnavigieren. Albany ist eine nette Kleinstadt, die uns sehr gut gefallen hat, besonders auch das drumherum. Die kleine Halbinsel suedlich von Albany wurde an Olivers Geburtstag gruendlich erkundet und hat uns sehr an die Great Ocean Road zwischen Adelaide und Melbourne erinnert. Nur war es nicht ganz so touristisch.
Wir besichtigen Whale World, eine ehemalige Walfaengerstation, und die letzte die in Australien in Betrieb war. Sehr faszinierend und gleichzeitig auch schockierend (sehr blutig!)
Man erfaehrt halt genau wie so ein Wal aufgeschlitzt (flensing) und verwendet worden ist, und wenn man bedenkt wie riesig ein Wal ist, dann kann man sich auch vorstellen welche Mengen an Blut da vergossen wurden.
Die Flenser (Walaufschlitzer) hatten eigene Stiefel mit Spikes dran, damit sie nicht am Wal ausrutschten. Frueher hat man mit dem Waloel - heute wird (wenn man zur richtigen Zeit hier ist - wir haben's leider versaeumt) mit Waltouren Geld gemacht.
Abends am Campground haben wir dann noch ein deutsches Travellerpaar getroffen, die Oliver zu einigen Geburtstagsbieren verfuehrten (und ein paar Ossies, die uns zu einem Schlueckchen Bundirum verholfen haben - yum!) und mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Ausserdem ist es das erste Mal in OZ gewesen wo wir die mobile Heizung am Abend anwerfen mussten, denn schoen langsam werden die Naechte hier ganz schoen frisch!
Am naechsten Tag fahren wir weiter und machen auf dem Weg nach Walpole einen ungeplanten Stopp bei einem Vogel- und Reptilienzoo, der echt klass ist. Endlich koennen wir die ganzen bunten Voegel, die immer so schnell an uns vorbeizischen mal genau beoebachten.
Ein kleiner Kakadu scheint im Vorleben eine Katze gewesen zu sein, er watschelt die ganze Zeit frei herum, legt den Kopf an unsere Beine und wartet darauf, gestreichelt zu werden.
Danach geht es weiter zum "Tree Top Walk", wo man ueber ein Stahlgeruest zwischen den Baumwipfeln herumspazieren kann, und den Wald mal von der anderen Seite, naemlich von oben beobachten kann. Die hoechste Stelle ist hier 40m hoch, und das Ganze ist aeusserst beeindruckend!
Beim naechsten Stopp, dem Gloucester Tree in Pemberton hat es sich fuer mich aber schon wieder ausgeklettert. Dieser Baum ist 64m hoch und an seiner Spitze befindet sich ein "Baumhaus", das frueher von Feuerwehrmaennern verwendet wurde um nach Buschfeuern Ausschau zu halten. Hinaufklettern kann man ueber eine Art Leiter, die in den Baum eingebaut ist, und sich rundherum windet. Als ehemaliger angehender Feuerwehrmann konnte Oliver sich dieses Erlebnis natuerlich nicht entgehen lassen, und schwupps! so schnell konnte man gar nicht schauen, war er weg (oben). Doris hat sich derweilen mit dem etwas aelteren Publikum am Boden unterhalten und auch die bunten Voegel, die hier sogar auf den Koepfen der Besucher landen, haben zu allgemeinen Erheiterung beigetragen.
Abends kommen wir dann auf "Tupelo Springs" an, der Farm auf der wieder eine Zeit lang arbeiten.
Hier sind wir in einem Wohnwagen untergebracht, der im Garten steht und teilen das Familienleben mit Fran, John und der dreijaehrigen Isabella, die zwar suess ist aber hyperaktiv und verzogen... ( d.h. die wenigen Augenblicke, wo sie nicht laestig war, waren rar)
Am ersten Tag starten wir schon um sieben mit Weintrauben ernten und bis zum Nachmittag haben wir zu acht 2 Tonnen handgepflueckt. Die restlichen Tage verbringen wir grossteils im Wald, mit Feuerholz schneiden, hacken und einsammeln (eine Holzprobe fuern Kurt hamma leida vagessn) und im Gemuesegarten der einfach riesig ist. Ich darf hin und wieder auch Kinderbetreuung machen (Barbie spielen, herumtanzen,...).
Nachdem wir am Samstag noch Frans Geburtstag mitfeiern, machen wir uns am Sonntag wieder auf die Socken (Zeit wirds). Wir haben mit Erschrecken festgestellt, dass uns nur mehr fuenf Wochen uebrig bleiben.
Fahren an der Kueste Richtung Norden (an einer Galerie vorbei mit schoenen Moeben aus hiesigen Hoelzern), und stoppen fuer eine Nacht in Yallingup (ein Surferparadis an der Westkueste), wo wir (wahrscheinlich das letzte Mal) im Auto uebernachten. Wir sind beide komplett bekleidet und zugedeckt und frieren trotzdem. Es herbstelt!
Gestern sind wir dann nach einem Zwischenstopp in Bunbury, wo es uns sehr gut gefaellt, hier in Perth angekommen und haben wieder ein warmes Hostelbett bezogen.
Perth ist eine huebsche Stadt, nicht so ueberlaufen wie die meisten anderen Staedte hier und auch vom Verkehr viel ruhiger und entspannter.
Waren hier auch in einer "englischen" Strasse, wo es sich hervorragend vom Balkon auf die vorbeischlendernden Leute gaffen laesst. Prinzipiell wollen wir hier schon mal versuchen unser Auto anzubringen, was man nicht zu bald beginnnen kann, wenn man bedenkt, dass unser Tweety in NZ noch immer auf einen Kaeufer wartet (und wir auf etwas Klimpergeld im Boersel - sozusagen).
Montag, April 04, 2005
Der wilde Westen von OZ
Heute ist der fuenfte Tag unserer Reise in den Westen, und wir sind mittlerweile in Kalgoorlie angekommen, einer alten Goldgraeberstadt ca. noch 600km oestlich von Perth, und die erste richtige Stadt seit langem.
Hier gibt es einen sogenannten Super-Pit, ein Riesenloch in der Erde, wo immer noch Gold abgebaut wird, schaut aus als haette ein (Riesen!-)Meteorit eingeschlagen, und mit den ganzen Lastwaegen die drin herumfahren hat es mich ein wenig an die fleissigen kleinen Maennchen von den "Fraggles" erinnert.
Zu unserer Reise hierher:
Tag 1 fuhren wir von Quorn ueber Pt Augusta bis zum Streaky Bay, allerdings nicht ueber den normalen Highway, sondern ueber einen kleinen Umweg auf schottrigen Strassen, weil es dort in der Naehe einen Salzsee gab, den wir gerne sehen wollten. Ganz hingekommen sind wir leider nicht. Als ploetzlich Aeste auf der ohnehin etwas schlechten Strasse lagen, ist Oliver ausgestiegen und hat diese auf die Seite geraeumt und ich bin hinter ihm hergezuckelt mit dem Auto (der See war ihm wirklich was wert...), aber irgendwann war dann die Strasse komplett aus, also haben wir nur von der Ferne ein Foto gemacht, und dann wieder umgedreht.
Es war extrem heiss und da unsere Klimaanlage nicht mehr funktioniert hab ich unserem Auto den Beinamen "kleiner Backofen" verpasst.
Trotzdem war die Fahrt sehr schoen und es haben sich uns ein paar sehr schoene Landschaftszenen geboten (Sind nebenbei noch bei den Gawler Ranges vorbeigekommen - haben jedoch die Hauptattraktionen aufgrund fehlender 4WD-Faehigkeit nicht gesehen).
Abends sind wir endlich in Streaky Bay angekommen und haben dort Mick aus Irland wieder getroffen. Ihn haben wir das erste Mal in Wellington gesehen, dann wieder in Quorn, und da wir von dort aus dieselbe Richtung einschlugen war es nicht verwunderlich, dass wir ihn ploetzlich am Strand sitzen sahen, wo wir uns den Rest vom Sonnenuntergang angeschaut haben.
Er ist schon etwas laenger unterwegs als wir, und war unter anderem in Suedamerika, etc... und hat klarerweise ein paar sehr interessante Geschichten zu erzaehlen, von denen wir uns einige am Abend in der Strandbar erzaehlen lassen haben.
Tag 2 ging es weiter, und wieder hat die Sonne erbarmungslos auf uns heruntergebrannt. Daher haben wir uns entschieden es nicht zu uebertreiben und sind "nur" 200km gefahren in die naechste Ortschaft Penong, wo wir uns am Campground in einem schattigen Platzerl verkrochen haben. Penong - Einwohner:40, Fliegen 4 Millionen, Touristen: 6 - grob geschaetzt!
Alles in unserem Auto koechelt schoen langsam vor sich hin (unser Kuehler gottseidank nicht mehr!!!), von einem kuehlen Getraenk koennen wir nur traeumen, unser Obst gaert in unserer Kuehltasche (die nicht wirklich kuehl ist) und unsere Buecher gehen auseinander, weil sich der Kleber loest.
Wir haben an diesem Tag etwas fuer euch zuhause ausgetueftelt, damit ihr nachempfinden koennt, wie es ungefaehr hier ist.
Wie bastle ich mir ein australisches Outback fuer zu Hause?
Backofen auf sehr heiss aufheizen, Foen bereitlegen (wenn moeglich gleich mehrere) und warmes Wasser in Trinkflaschen abfuellen. Nach ca. einer halben Stunde die Backrohrtuer oeffnen, und sich davor setzen, Foen auf die hoechste Stufe stellen und so positionieren, dass er einem direkt ins Gesicht blaest, und das warme Wasser langsam schluckerlweise trinken. Wer das Ganze perfektionieren will, besorgt sich noch ein bisschen roten Sand und unzaehlige Fliegen die einem ums Gesicht schwirren und voila!, schon habt ihr zuhause wofuer wir unsere Ersparnisse aufgebraucht haben. Warum wir es trotzdem so sehr lieben? Weiterlesen, es kommen noch ein paar Sachen, die euch daheim vorm Backofen entgehen!
Tag 3 fahren wir weiter Richtung Westen, und ueberqueren den Nullarbor (den wir uns mit den Royal Flying Doctor Service teilen). Das Wetter hat Gott sei Dank etwas abgekuehlt, und wir haben sogar ein wenig Regen! Der Nullarbor hat seinen Namen vom Lateinischen und bedeutet uebersetzt ungefaehr "Keine Baeume", und die Landschaft hier ist wirklich gepraegt von endloser Weite und Nichts.
Die einzigen Ortschaften die es hier gibt, sind alle paar hundert Kilometer mal, eine Tankstelle mit einem Restaurant dabei. Man kommt sich trotzdem nicht wirklich verlassen vor, weil alle Autofahrer die einem entgegen kommen freundlich gruessen.
Wir radeln unsere Kilometer herunter und bleiben hin und wieder mal stehen, wenn uns danach ist, um uns ein paar Sachen anzusehen, bis es ca. 30km vom Grenzstaedtchen entfernt ploetzlich "Flopp" macht, und Oliver zu bremsen beginnt.
Wir steigen beide aus, beide mit einem Grinser am Gesicht "Haben wir jetzt endlich einen?" Wir haben einen. Der erste Reifenplatzer. Komischerweise scheint es uns beide nicht wirklich zu stoeren, sondern wir sagen nur "Wieder ein Gschichtl mehr zu erzaehlen".
Mit halb aufgepumpten Ersatzreifen geht es langsam weiter bis in die naechste Stadt, wo wir ein halbes Vermoegen fuer einen neuen Reifen ausgeben - das ist der Nachteil bei den Outback-Staedtchen, sie koennen sich im Prinzip alles erlauben, preismaessig gesehen!
An der Grenze zu Western Australia ist wieder mal eine Quarantaene Station, da keine Fruechte etc. nach WA eingefuehrt werden duerfen. Wir haben den Check ueberstanden, aber meinen guten Neuseelandhonig, den ich eigentlich schon als Mitbringsel fuer die Daheimgebliebenen (Grosseltern) gekauft habe, haben sie mir abgenommen!
Uebernachtet wird in Madura!
Tag 4 fahren wir wieder an die 800km, und kommen unter anderem bei dem laengsten Stueck gerade Strasse in Australien vorbei. 145km geht es schnuerlgrade dahin ohne auch nur die kleinste Kurve (damit will ich nicht sagen, dass die Strasse vorher grad sehr abwechslungsreich gewesen waere). Teilweise sieht man 10km bis zur naechsten Kuppe! Was wir neben der Strasse so sehen: Unzaehlige tote Kanguruhs auf denen sich grosse, schwarze Voegel ein Festmahl goennen, teilweise sind auch Adler darunter. Ein lebendes Kaenguruh, das bereitwillig fuers Foto posiert, den ersten lebenden Dingo ganz nah und zwei Riesenemus.
Wir stoppen kurz in Norseman, einer Stadt die nach einem Pferd benannt worden ist, das mit seinem Huf in der Erde gekratzt hat, ein Goldstueck hervorgeholt hat, und seinem Besitzer so zu Reichtum verholfen hat. In der Stadtmitte steht ein Blechpferd als Andenken (und unsere erste Goldmine haben wir auch gesehen - schaut aus wie ein Riesiger Pudding).
Danach fahren wir direkt weiter in den Norden nach Kalgoorlie, mit 45.000 Einwohnern direkt schon wieder eine Riesenstadt. Hier ist es wirklich ein bisschen so, wie man sich den Wilden Westen halt vorstellt. Unter anderem gibt es hier auch eine Bar, die immer noch mit sogenannten Skimpies (spaerlich bekleideten Kellnerinnen) Gaeste anlockt - war frueher scheinbar in ganz Australien eine verbreitete Methode.
Fragt mal Oliver wem es dort sehr gut gefallen hat! *grins*
Heute geht es weiter nach Hyden zum Wave Rock, und dann an die Suedkueste.
Hier gibt es einen sogenannten Super-Pit, ein Riesenloch in der Erde, wo immer noch Gold abgebaut wird, schaut aus als haette ein (Riesen!-)Meteorit eingeschlagen, und mit den ganzen Lastwaegen die drin herumfahren hat es mich ein wenig an die fleissigen kleinen Maennchen von den "Fraggles" erinnert.
Zu unserer Reise hierher:
Tag 1 fuhren wir von Quorn ueber Pt Augusta bis zum Streaky Bay, allerdings nicht ueber den normalen Highway, sondern ueber einen kleinen Umweg auf schottrigen Strassen, weil es dort in der Naehe einen Salzsee gab, den wir gerne sehen wollten. Ganz hingekommen sind wir leider nicht. Als ploetzlich Aeste auf der ohnehin etwas schlechten Strasse lagen, ist Oliver ausgestiegen und hat diese auf die Seite geraeumt und ich bin hinter ihm hergezuckelt mit dem Auto (der See war ihm wirklich was wert...), aber irgendwann war dann die Strasse komplett aus, also haben wir nur von der Ferne ein Foto gemacht, und dann wieder umgedreht.
Es war extrem heiss und da unsere Klimaanlage nicht mehr funktioniert hab ich unserem Auto den Beinamen "kleiner Backofen" verpasst.
Trotzdem war die Fahrt sehr schoen und es haben sich uns ein paar sehr schoene Landschaftszenen geboten (Sind nebenbei noch bei den Gawler Ranges vorbeigekommen - haben jedoch die Hauptattraktionen aufgrund fehlender 4WD-Faehigkeit nicht gesehen).
Abends sind wir endlich in Streaky Bay angekommen und haben dort Mick aus Irland wieder getroffen. Ihn haben wir das erste Mal in Wellington gesehen, dann wieder in Quorn, und da wir von dort aus dieselbe Richtung einschlugen war es nicht verwunderlich, dass wir ihn ploetzlich am Strand sitzen sahen, wo wir uns den Rest vom Sonnenuntergang angeschaut haben.
Er ist schon etwas laenger unterwegs als wir, und war unter anderem in Suedamerika, etc... und hat klarerweise ein paar sehr interessante Geschichten zu erzaehlen, von denen wir uns einige am Abend in der Strandbar erzaehlen lassen haben.
Tag 2 ging es weiter, und wieder hat die Sonne erbarmungslos auf uns heruntergebrannt. Daher haben wir uns entschieden es nicht zu uebertreiben und sind "nur" 200km gefahren in die naechste Ortschaft Penong, wo wir uns am Campground in einem schattigen Platzerl verkrochen haben. Penong - Einwohner:40, Fliegen 4 Millionen, Touristen: 6 - grob geschaetzt!
Alles in unserem Auto koechelt schoen langsam vor sich hin (unser Kuehler gottseidank nicht mehr!!!), von einem kuehlen Getraenk koennen wir nur traeumen, unser Obst gaert in unserer Kuehltasche (die nicht wirklich kuehl ist) und unsere Buecher gehen auseinander, weil sich der Kleber loest.
Wir haben an diesem Tag etwas fuer euch zuhause ausgetueftelt, damit ihr nachempfinden koennt, wie es ungefaehr hier ist.
Wie bastle ich mir ein australisches Outback fuer zu Hause?
Backofen auf sehr heiss aufheizen, Foen bereitlegen (wenn moeglich gleich mehrere) und warmes Wasser in Trinkflaschen abfuellen. Nach ca. einer halben Stunde die Backrohrtuer oeffnen, und sich davor setzen, Foen auf die hoechste Stufe stellen und so positionieren, dass er einem direkt ins Gesicht blaest, und das warme Wasser langsam schluckerlweise trinken. Wer das Ganze perfektionieren will, besorgt sich noch ein bisschen roten Sand und unzaehlige Fliegen die einem ums Gesicht schwirren und voila!, schon habt ihr zuhause wofuer wir unsere Ersparnisse aufgebraucht haben. Warum wir es trotzdem so sehr lieben? Weiterlesen, es kommen noch ein paar Sachen, die euch daheim vorm Backofen entgehen!
Tag 3 fahren wir weiter Richtung Westen, und ueberqueren den Nullarbor (den wir uns mit den Royal Flying Doctor Service teilen). Das Wetter hat Gott sei Dank etwas abgekuehlt, und wir haben sogar ein wenig Regen! Der Nullarbor hat seinen Namen vom Lateinischen und bedeutet uebersetzt ungefaehr "Keine Baeume", und die Landschaft hier ist wirklich gepraegt von endloser Weite und Nichts.
Die einzigen Ortschaften die es hier gibt, sind alle paar hundert Kilometer mal, eine Tankstelle mit einem Restaurant dabei. Man kommt sich trotzdem nicht wirklich verlassen vor, weil alle Autofahrer die einem entgegen kommen freundlich gruessen.
Wir radeln unsere Kilometer herunter und bleiben hin und wieder mal stehen, wenn uns danach ist, um uns ein paar Sachen anzusehen, bis es ca. 30km vom Grenzstaedtchen entfernt ploetzlich "Flopp" macht, und Oliver zu bremsen beginnt.
Wir steigen beide aus, beide mit einem Grinser am Gesicht "Haben wir jetzt endlich einen?" Wir haben einen. Der erste Reifenplatzer. Komischerweise scheint es uns beide nicht wirklich zu stoeren, sondern wir sagen nur "Wieder ein Gschichtl mehr zu erzaehlen".
Mit halb aufgepumpten Ersatzreifen geht es langsam weiter bis in die naechste Stadt, wo wir ein halbes Vermoegen fuer einen neuen Reifen ausgeben - das ist der Nachteil bei den Outback-Staedtchen, sie koennen sich im Prinzip alles erlauben, preismaessig gesehen!
An der Grenze zu Western Australia ist wieder mal eine Quarantaene Station, da keine Fruechte etc. nach WA eingefuehrt werden duerfen. Wir haben den Check ueberstanden, aber meinen guten Neuseelandhonig, den ich eigentlich schon als Mitbringsel fuer die Daheimgebliebenen (Grosseltern) gekauft habe, haben sie mir abgenommen!
Uebernachtet wird in Madura!
Tag 4 fahren wir wieder an die 800km, und kommen unter anderem bei dem laengsten Stueck gerade Strasse in Australien vorbei. 145km geht es schnuerlgrade dahin ohne auch nur die kleinste Kurve (damit will ich nicht sagen, dass die Strasse vorher grad sehr abwechslungsreich gewesen waere). Teilweise sieht man 10km bis zur naechsten Kuppe! Was wir neben der Strasse so sehen: Unzaehlige tote Kanguruhs auf denen sich grosse, schwarze Voegel ein Festmahl goennen, teilweise sind auch Adler darunter. Ein lebendes Kaenguruh, das bereitwillig fuers Foto posiert, den ersten lebenden Dingo ganz nah und zwei Riesenemus.
Wir stoppen kurz in Norseman, einer Stadt die nach einem Pferd benannt worden ist, das mit seinem Huf in der Erde gekratzt hat, ein Goldstueck hervorgeholt hat, und seinem Besitzer so zu Reichtum verholfen hat. In der Stadtmitte steht ein Blechpferd als Andenken (und unsere erste Goldmine haben wir auch gesehen - schaut aus wie ein Riesiger Pudding).
Danach fahren wir direkt weiter in den Norden nach Kalgoorlie, mit 45.000 Einwohnern direkt schon wieder eine Riesenstadt. Hier ist es wirklich ein bisschen so, wie man sich den Wilden Westen halt vorstellt. Unter anderem gibt es hier auch eine Bar, die immer noch mit sogenannten Skimpies (spaerlich bekleideten Kellnerinnen) Gaeste anlockt - war frueher scheinbar in ganz Australien eine verbreitete Methode.
Fragt mal Oliver wem es dort sehr gut gefallen hat! *grins*
Heute geht es weiter nach Hyden zum Wave Rock, und dann an die Suedkueste.
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