Sind nach einer wundervollen Woche auf Kangaroo Island wieder aufs Festland zurueckgekehrt.
Wir hatten wahnsinniges Glueck, denn dadurch dass wir zum Arbeiten hinfuhren, haben wir eine Tour um nur 70 A$ bekommen, die normalerweise 320 A$ kosten wuerde.
Auch wenn man nur den Bus und die Faehre nimmt, zahlt man normalerweise schon mehr.
So hatten wir am Samstag den ersten Tourtag, mit Verpflegung und allem, und gestern, nach einer Woche Arbeit den zweiten Tag zurueck.
Wir waren unterwegs mit Adventure Tours, was man nur empfehlen kann, alles sehr relaxt und die Tourguides wirklich spitze, ich war ganz begeistert, und das obwohl ich normalerweise nicht so ein Tourenfan bin, aber es war in diesem Fall eben auch nicht so dass wir nur schnell raus sind aus dem Bus, ein paar Fotos gemacht haben, und weitergefahren sind, sondern wir hatten ueberall eine Menge Zeit, alles selber zu entdecken, und ein bisschen herumzuspazieren.
Es ist einfach unglaublich, wie viele Tiere man auf Kangaroo Island zu sehen bekommt, und das nicht nur im Zoo, sondern in Wildlife.
Am ersten Tag sind wir zuerst einmal auf den Prospect Hill geklettert, wo man eine schoene Uebersicht hatte, danach ging es weiter zum Stokes Bay, ein Strand den man nur durch eine kleine Hoehle erreicht, wo es dann auch BBQ, also unser Mittagessen gab. Hinter dem dortigen Cafe gab es drei Koalas in den Baeumen zu sehen.
Nachdem alle satt waren fuhren wir in den Flinders Chase Nationalpark. Dort sind die Kaenguruhs und Wallabys so zutraulich, dass man sie streicheln und ihnen sogar in den BEutel greifen kann.
Wir haben uns die Remarkable Rocks angesehen, also die Australier sind schon sehr kreativ mit der Namensgebung: Bemerkenswerte Felsen.
Eigentlich sehen die aber aus, wie riesige Knochen, zumindest von der Form her.
Spaeter haetten wir noch versucht, in den verschiedensten Wasserloechern ein Platypus, ein SChnabeltier zu erspaehen, was uns aber nicht gelungen ist.
Abends ging es dann auf die Flinders Chase Farm und Hostel, wo wir fuer eine Woche bleiben wollten. Wir wurden gleich herzlich von der Farmerin und Kindern und Hund begruesst (der Farmer selber ist gerade in Irland Rugby spielen... )und haben den Abend noch mit unserer Gruppe beim Essen und am Lagerfeuer verbracht.
Sonntag war dann fuer uns ein sehr entspannter Tag, wir mussten grade mal ein paar Betten machen, Zimmer herauskehren und Waesche waschen, also nicht mal der REde wert.
Obwohl die Tage auf K.I. sehr schoen und auch sehr warm waren, wurde es abends extrem kalt, und wir mussten den Ofen anwerfen um es einigermassen gemuetlich zu haben. Naiv wie wir waren haben wir uns tatsaechlich eingebildet es in Australien die ganze Zeit schoen warm zu haben, aber weit gefehlt! Ich hab mir letzte Woche sogar eine Wasser und windfeste Jacke gekauft. Notwendige Ausruestung hier im Sueden.
Anders als auf der Farm in Alice haben wir hier nicht so viel Zeit, sprich die Mahlzeiten mit der Familie verbracht, sondern wir haben die Rohmaterialien bekommen und uns selber versorgt, was ein bisschen schade war, aber Kes (die Chefin) war wohl lieber fuer sich.
Montag frueh sind wir mit Kes zum Fluss hinuntergefahren, und sie hat uns gezeigt, wie man die Marronnetze einholt und wieder auslegt. Keine Ahnung wie Marrons auf deutsch heissen, aber sie sehen aus wie kleine Hummer, und werden auch so zubereitet (was wir aber nicht ausprobiert haben).
Das war es dann, was wir jeden Tag als erstes in der Frueh machten, und es hat irrsinnigen Spass gemacht, die ganzen Netze zu suchen, die wir am Vortag ausgelegt haben, kaum zu glauben aber man vergisst tatsaechlich ueber Nacht, wo sie sind. Und es war immer ein Erfolgserlebnis, wenn ein paar grosse drin waren.
Nebenbei gab es wieder einmal einen Chookyard, also einen Huehnerstall zu bauen, einiges an Unkraut zu jaeten und immer mal wieder die Zimmer zu machen.
Oliver hat fuer die beiden Toechter des Hauses ein Buecherregal gemacht, und in der Kueche waren zwei Schubladen zu montieren, da hat Kes sich natuerlich gefreut einen Tischler im Haus zu haben.
Generell mussten wir hier nicht so viel, bzw so lange arbeiten, wie in Alice, und was besonders super war, war dass wir uns das Auto ausborgen durften, und ein wenig herumfahren konnten. So haben wir am Montag noch einmal den Nationalpark auf eigene Faust erkundet, ein guter Zeitpunkt, da gerade ein kontrolliertes Buschfeuer brannte, und wir direkt daran vorbei fuhren (mein Feuerwehrmanninstinkt ist gleicht wieder aufgeflammt). Am Donnerstag sind wir nach Kingscote gefahren, die groesste Stadt auf K.I., man muss allerdings dazu sagen, dass die ganze Insel nur 4000 Einwohner hat und daher handelt es sich um kein wirklich grosses Zentrum.
Donnerstag abends kam dann die Tour an, mit der wir am Freitag zurueck fahren sollten, und wir haben uns gleich angeschlossen, und wieder eine kleine Nachtwanderung mitgemacht, wo wir diesmal auch Possums gesehen haben, und eine Menge Wallabies (auch Babys), die vor dem Hostel nach Futter suchten.
Freitag morgen sind wir schon um sieben los, und gleich als erstes in einen Wald, wo es eine Menge Koalas gab, einer war grade mal 3 m ueber der Erde, und der hat uns dann auch noch ein schoenes Bruellkonzert gegeben (der hat ausnahmsweise mal nicht geschlafen...) (klingt wie ein Plastikdidgeridoo)
Koala ist uebrigens aboriginal und bedeutet : "Der niemals trinkt"
Wir haben auch Echidnas (kleine Stacheltiere, die mit dem Platypus verwandt sind, diese beiden sind die einzigen Saeugetiere, die Eier legen), Seeloewen, Robben, Delphine, Rochen und noch vieles mehr gesehen.
Die Pinguine haben sich leider versteckt, aber im grossen und ganzen kann man sagen, dass all die Tiere sicher das Highlight auf Kangaroo Island waren, und die Straende die schoensten, die ich bisher irgendwo gesehen hab.
Fuer mich war die Little Sahara das Highlight, eine Sandduenenlandschaft mit nicht so "kleinem" Ausmass - ueberwaeltigender Ausblick.
Das Wochenende verbringen wir jetzt wieder in Adelaide, und am Montag geht es dann zum naechsten Job in die Adelaide Hills, und zwar zu einer Lady die SChokolade produziert und verkauft. Wo koennte ich wohl besser aufgehoben sein?
Samstag, Oktober 23, 2004
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen