Waren WOOFen in den schoenen Adelaide Hills (Coromandel) bei einer Schokolade-Produzentin und Fliegerin. Ausserdem hat Fran ein B&B in dem wir uebernachten durften (soweit die "teuerste" Unterkunft die wir uns nicht leisten mussten - fuer 2 pro Nacht 135A$).
Also Luxus pur. Dafuer haben wir Ihren Garten auf Vordermann gebracht und ich hab einiges repariert. Sie selbst konnte nicht viel erledigen weil ein Autounfall mit einem amerikanischen Touristen sie mit einer verletzten Hand zurueck liess (bloody tourists!).
Zum schokoproduzieren sind wir nicht gekommen - dafuer zum kosten (Fran musste immer lachen wenn sie Doris breites Grinsen ueber den Schokoladespez. sah).
So - heute schauma si ein Auto an und 4leicht kaufen wir es gleich (reisst ganz schoen ein Loch in die Reisekassa, denn wer weiss ob wir's wieder verkaufen koennen - let's see).
Donnerstag, Oktober 28, 2004
Samstag, Oktober 23, 2004
K.I. (Kangaroo Island)
Sind nach einer wundervollen Woche auf Kangaroo Island wieder aufs Festland zurueckgekehrt.
Wir hatten wahnsinniges Glueck, denn dadurch dass wir zum Arbeiten hinfuhren, haben wir eine Tour um nur 70 A$ bekommen, die normalerweise 320 A$ kosten wuerde.
Auch wenn man nur den Bus und die Faehre nimmt, zahlt man normalerweise schon mehr.
So hatten wir am Samstag den ersten Tourtag, mit Verpflegung und allem, und gestern, nach einer Woche Arbeit den zweiten Tag zurueck.
Wir waren unterwegs mit Adventure Tours, was man nur empfehlen kann, alles sehr relaxt und die Tourguides wirklich spitze, ich war ganz begeistert, und das obwohl ich normalerweise nicht so ein Tourenfan bin, aber es war in diesem Fall eben auch nicht so dass wir nur schnell raus sind aus dem Bus, ein paar Fotos gemacht haben, und weitergefahren sind, sondern wir hatten ueberall eine Menge Zeit, alles selber zu entdecken, und ein bisschen herumzuspazieren.
Es ist einfach unglaublich, wie viele Tiere man auf Kangaroo Island zu sehen bekommt, und das nicht nur im Zoo, sondern in Wildlife.
Am ersten Tag sind wir zuerst einmal auf den Prospect Hill geklettert, wo man eine schoene Uebersicht hatte, danach ging es weiter zum Stokes Bay, ein Strand den man nur durch eine kleine Hoehle erreicht, wo es dann auch BBQ, also unser Mittagessen gab. Hinter dem dortigen Cafe gab es drei Koalas in den Baeumen zu sehen.
Nachdem alle satt waren fuhren wir in den Flinders Chase Nationalpark. Dort sind die Kaenguruhs und Wallabys so zutraulich, dass man sie streicheln und ihnen sogar in den BEutel greifen kann.
Wir haben uns die Remarkable Rocks angesehen, also die Australier sind schon sehr kreativ mit der Namensgebung: Bemerkenswerte Felsen.
Eigentlich sehen die aber aus, wie riesige Knochen, zumindest von der Form her.
Spaeter haetten wir noch versucht, in den verschiedensten Wasserloechern ein Platypus, ein SChnabeltier zu erspaehen, was uns aber nicht gelungen ist.
Abends ging es dann auf die Flinders Chase Farm und Hostel, wo wir fuer eine Woche bleiben wollten. Wir wurden gleich herzlich von der Farmerin und Kindern und Hund begruesst (der Farmer selber ist gerade in Irland Rugby spielen... )und haben den Abend noch mit unserer Gruppe beim Essen und am Lagerfeuer verbracht.
Sonntag war dann fuer uns ein sehr entspannter Tag, wir mussten grade mal ein paar Betten machen, Zimmer herauskehren und Waesche waschen, also nicht mal der REde wert.
Obwohl die Tage auf K.I. sehr schoen und auch sehr warm waren, wurde es abends extrem kalt, und wir mussten den Ofen anwerfen um es einigermassen gemuetlich zu haben. Naiv wie wir waren haben wir uns tatsaechlich eingebildet es in Australien die ganze Zeit schoen warm zu haben, aber weit gefehlt! Ich hab mir letzte Woche sogar eine Wasser und windfeste Jacke gekauft. Notwendige Ausruestung hier im Sueden.
Anders als auf der Farm in Alice haben wir hier nicht so viel Zeit, sprich die Mahlzeiten mit der Familie verbracht, sondern wir haben die Rohmaterialien bekommen und uns selber versorgt, was ein bisschen schade war, aber Kes (die Chefin) war wohl lieber fuer sich.
Montag frueh sind wir mit Kes zum Fluss hinuntergefahren, und sie hat uns gezeigt, wie man die Marronnetze einholt und wieder auslegt. Keine Ahnung wie Marrons auf deutsch heissen, aber sie sehen aus wie kleine Hummer, und werden auch so zubereitet (was wir aber nicht ausprobiert haben).
Das war es dann, was wir jeden Tag als erstes in der Frueh machten, und es hat irrsinnigen Spass gemacht, die ganzen Netze zu suchen, die wir am Vortag ausgelegt haben, kaum zu glauben aber man vergisst tatsaechlich ueber Nacht, wo sie sind. Und es war immer ein Erfolgserlebnis, wenn ein paar grosse drin waren.
Nebenbei gab es wieder einmal einen Chookyard, also einen Huehnerstall zu bauen, einiges an Unkraut zu jaeten und immer mal wieder die Zimmer zu machen.
Oliver hat fuer die beiden Toechter des Hauses ein Buecherregal gemacht, und in der Kueche waren zwei Schubladen zu montieren, da hat Kes sich natuerlich gefreut einen Tischler im Haus zu haben.
Generell mussten wir hier nicht so viel, bzw so lange arbeiten, wie in Alice, und was besonders super war, war dass wir uns das Auto ausborgen durften, und ein wenig herumfahren konnten. So haben wir am Montag noch einmal den Nationalpark auf eigene Faust erkundet, ein guter Zeitpunkt, da gerade ein kontrolliertes Buschfeuer brannte, und wir direkt daran vorbei fuhren (mein Feuerwehrmanninstinkt ist gleicht wieder aufgeflammt). Am Donnerstag sind wir nach Kingscote gefahren, die groesste Stadt auf K.I., man muss allerdings dazu sagen, dass die ganze Insel nur 4000 Einwohner hat und daher handelt es sich um kein wirklich grosses Zentrum.
Donnerstag abends kam dann die Tour an, mit der wir am Freitag zurueck fahren sollten, und wir haben uns gleich angeschlossen, und wieder eine kleine Nachtwanderung mitgemacht, wo wir diesmal auch Possums gesehen haben, und eine Menge Wallabies (auch Babys), die vor dem Hostel nach Futter suchten.
Freitag morgen sind wir schon um sieben los, und gleich als erstes in einen Wald, wo es eine Menge Koalas gab, einer war grade mal 3 m ueber der Erde, und der hat uns dann auch noch ein schoenes Bruellkonzert gegeben (der hat ausnahmsweise mal nicht geschlafen...) (klingt wie ein Plastikdidgeridoo)
Koala ist uebrigens aboriginal und bedeutet : "Der niemals trinkt"
Wir haben auch Echidnas (kleine Stacheltiere, die mit dem Platypus verwandt sind, diese beiden sind die einzigen Saeugetiere, die Eier legen), Seeloewen, Robben, Delphine, Rochen und noch vieles mehr gesehen.
Die Pinguine haben sich leider versteckt, aber im grossen und ganzen kann man sagen, dass all die Tiere sicher das Highlight auf Kangaroo Island waren, und die Straende die schoensten, die ich bisher irgendwo gesehen hab.
Fuer mich war die Little Sahara das Highlight, eine Sandduenenlandschaft mit nicht so "kleinem" Ausmass - ueberwaeltigender Ausblick.
Das Wochenende verbringen wir jetzt wieder in Adelaide, und am Montag geht es dann zum naechsten Job in die Adelaide Hills, und zwar zu einer Lady die SChokolade produziert und verkauft. Wo koennte ich wohl besser aufgehoben sein?
Wir hatten wahnsinniges Glueck, denn dadurch dass wir zum Arbeiten hinfuhren, haben wir eine Tour um nur 70 A$ bekommen, die normalerweise 320 A$ kosten wuerde.
Auch wenn man nur den Bus und die Faehre nimmt, zahlt man normalerweise schon mehr.
So hatten wir am Samstag den ersten Tourtag, mit Verpflegung und allem, und gestern, nach einer Woche Arbeit den zweiten Tag zurueck.
Wir waren unterwegs mit Adventure Tours, was man nur empfehlen kann, alles sehr relaxt und die Tourguides wirklich spitze, ich war ganz begeistert, und das obwohl ich normalerweise nicht so ein Tourenfan bin, aber es war in diesem Fall eben auch nicht so dass wir nur schnell raus sind aus dem Bus, ein paar Fotos gemacht haben, und weitergefahren sind, sondern wir hatten ueberall eine Menge Zeit, alles selber zu entdecken, und ein bisschen herumzuspazieren.
Es ist einfach unglaublich, wie viele Tiere man auf Kangaroo Island zu sehen bekommt, und das nicht nur im Zoo, sondern in Wildlife.
Am ersten Tag sind wir zuerst einmal auf den Prospect Hill geklettert, wo man eine schoene Uebersicht hatte, danach ging es weiter zum Stokes Bay, ein Strand den man nur durch eine kleine Hoehle erreicht, wo es dann auch BBQ, also unser Mittagessen gab. Hinter dem dortigen Cafe gab es drei Koalas in den Baeumen zu sehen.
Nachdem alle satt waren fuhren wir in den Flinders Chase Nationalpark. Dort sind die Kaenguruhs und Wallabys so zutraulich, dass man sie streicheln und ihnen sogar in den BEutel greifen kann.
Wir haben uns die Remarkable Rocks angesehen, also die Australier sind schon sehr kreativ mit der Namensgebung: Bemerkenswerte Felsen.
Eigentlich sehen die aber aus, wie riesige Knochen, zumindest von der Form her.
Spaeter haetten wir noch versucht, in den verschiedensten Wasserloechern ein Platypus, ein SChnabeltier zu erspaehen, was uns aber nicht gelungen ist.
Abends ging es dann auf die Flinders Chase Farm und Hostel, wo wir fuer eine Woche bleiben wollten. Wir wurden gleich herzlich von der Farmerin und Kindern und Hund begruesst (der Farmer selber ist gerade in Irland Rugby spielen... )und haben den Abend noch mit unserer Gruppe beim Essen und am Lagerfeuer verbracht.
Sonntag war dann fuer uns ein sehr entspannter Tag, wir mussten grade mal ein paar Betten machen, Zimmer herauskehren und Waesche waschen, also nicht mal der REde wert.
Obwohl die Tage auf K.I. sehr schoen und auch sehr warm waren, wurde es abends extrem kalt, und wir mussten den Ofen anwerfen um es einigermassen gemuetlich zu haben. Naiv wie wir waren haben wir uns tatsaechlich eingebildet es in Australien die ganze Zeit schoen warm zu haben, aber weit gefehlt! Ich hab mir letzte Woche sogar eine Wasser und windfeste Jacke gekauft. Notwendige Ausruestung hier im Sueden.
Anders als auf der Farm in Alice haben wir hier nicht so viel Zeit, sprich die Mahlzeiten mit der Familie verbracht, sondern wir haben die Rohmaterialien bekommen und uns selber versorgt, was ein bisschen schade war, aber Kes (die Chefin) war wohl lieber fuer sich.
Montag frueh sind wir mit Kes zum Fluss hinuntergefahren, und sie hat uns gezeigt, wie man die Marronnetze einholt und wieder auslegt. Keine Ahnung wie Marrons auf deutsch heissen, aber sie sehen aus wie kleine Hummer, und werden auch so zubereitet (was wir aber nicht ausprobiert haben).
Das war es dann, was wir jeden Tag als erstes in der Frueh machten, und es hat irrsinnigen Spass gemacht, die ganzen Netze zu suchen, die wir am Vortag ausgelegt haben, kaum zu glauben aber man vergisst tatsaechlich ueber Nacht, wo sie sind. Und es war immer ein Erfolgserlebnis, wenn ein paar grosse drin waren.
Nebenbei gab es wieder einmal einen Chookyard, also einen Huehnerstall zu bauen, einiges an Unkraut zu jaeten und immer mal wieder die Zimmer zu machen.
Oliver hat fuer die beiden Toechter des Hauses ein Buecherregal gemacht, und in der Kueche waren zwei Schubladen zu montieren, da hat Kes sich natuerlich gefreut einen Tischler im Haus zu haben.
Generell mussten wir hier nicht so viel, bzw so lange arbeiten, wie in Alice, und was besonders super war, war dass wir uns das Auto ausborgen durften, und ein wenig herumfahren konnten. So haben wir am Montag noch einmal den Nationalpark auf eigene Faust erkundet, ein guter Zeitpunkt, da gerade ein kontrolliertes Buschfeuer brannte, und wir direkt daran vorbei fuhren (mein Feuerwehrmanninstinkt ist gleicht wieder aufgeflammt). Am Donnerstag sind wir nach Kingscote gefahren, die groesste Stadt auf K.I., man muss allerdings dazu sagen, dass die ganze Insel nur 4000 Einwohner hat und daher handelt es sich um kein wirklich grosses Zentrum.
Donnerstag abends kam dann die Tour an, mit der wir am Freitag zurueck fahren sollten, und wir haben uns gleich angeschlossen, und wieder eine kleine Nachtwanderung mitgemacht, wo wir diesmal auch Possums gesehen haben, und eine Menge Wallabies (auch Babys), die vor dem Hostel nach Futter suchten.
Freitag morgen sind wir schon um sieben los, und gleich als erstes in einen Wald, wo es eine Menge Koalas gab, einer war grade mal 3 m ueber der Erde, und der hat uns dann auch noch ein schoenes Bruellkonzert gegeben (der hat ausnahmsweise mal nicht geschlafen...) (klingt wie ein Plastikdidgeridoo)
Koala ist uebrigens aboriginal und bedeutet : "Der niemals trinkt"
Wir haben auch Echidnas (kleine Stacheltiere, die mit dem Platypus verwandt sind, diese beiden sind die einzigen Saeugetiere, die Eier legen), Seeloewen, Robben, Delphine, Rochen und noch vieles mehr gesehen.
Die Pinguine haben sich leider versteckt, aber im grossen und ganzen kann man sagen, dass all die Tiere sicher das Highlight auf Kangaroo Island waren, und die Straende die schoensten, die ich bisher irgendwo gesehen hab.
Fuer mich war die Little Sahara das Highlight, eine Sandduenenlandschaft mit nicht so "kleinem" Ausmass - ueberwaeltigender Ausblick.
Das Wochenende verbringen wir jetzt wieder in Adelaide, und am Montag geht es dann zum naechsten Job in die Adelaide Hills, und zwar zu einer Lady die SChokolade produziert und verkauft. Wo koennte ich wohl besser aufgehoben sein?
Freitag, Oktober 15, 2004
Adelaide
Wir haben die letzte Woche in Adelaide verbracht, mehr oder weniger ein wenig unfreiwillig, es hat einfach so lange gedauert, bis wir unseren naechsten Job auf Kangaroo Island bekommen haben. Morgen werden wir abgeholt, und diesmal handelt es sich um eine Mischung aus Farm und Hostel. Mal sehen.
Adelaide ist eigentliche eine sehr schoene Stadt, nicht allzu riesig, mit einer netten Einkaufsstrasse und vielen schoenen alten Gebaeuden. Oliver sagt, in Brisbane ist das noch viel extremer, aber was mir hier so gut gefaellt, ist der Kontrast, dass neben den alten verschnoerkelten Bauten teilweise hochmoderne Glashaeuser in die Hoehe ragen. Das hat schon was.
Einen Tag haben wir hier am Strand verbracht, wo es sehr schoen war, und das Meer seeeeehr erfrischend. Haben zwei Anlaeufe gebraucht um hineinzugehen.
Die letzten zwei Tage war es leider etwas bewoelkt (auch regnerisch) und auch nicht allzu warm, fast wie zuhause, und wir haben unsere Zeit im Kino, im Bett oder beim Geld ausgeben (shoppen) verbracht.
Adelaide ist eigentliche eine sehr schoene Stadt, nicht allzu riesig, mit einer netten Einkaufsstrasse und vielen schoenen alten Gebaeuden. Oliver sagt, in Brisbane ist das noch viel extremer, aber was mir hier so gut gefaellt, ist der Kontrast, dass neben den alten verschnoerkelten Bauten teilweise hochmoderne Glashaeuser in die Hoehe ragen. Das hat schon was.
Einen Tag haben wir hier am Strand verbracht, wo es sehr schoen war, und das Meer seeeeehr erfrischend. Haben zwei Anlaeufe gebraucht um hineinzugehen.
Die letzten zwei Tage war es leider etwas bewoelkt (auch regnerisch) und auch nicht allzu warm, fast wie zuhause, und wir haben unsere Zeit im Kino, im Bett oder beim Geld ausgeben (shoppen) verbracht.
Samstag, Oktober 09, 2004
Aridgold Farm - Coober Pedy - Adelaide
Wie ausgemacht wurden wir am Mittwoch 29.09. von Tim, dem Besitzer der Aridgold Farm, 70 km suedlich von Alice abgeholt um eine Woche bei ihm zu arbeiten.
Da er noch einige Besorgungen zu machen hatte, hat er uns erst mal in sein Stadthaus mitgenommen, wo ich mich gleich wohl gefuehlt habe. Begruesst wurden wir von drei Golden Retriever und das Wohnzimmer war mit Buechern vollgestopft. GAnz meine Welt.
Als wir am Nachmittag dann auf der Farm ankamen und feststellten, dass wir das Quartier mit Spinnen, Kaefern und anderem Getier (unter anderem 2 Deutschen) teilen mussten, war es schon nicht mehr ganz so meine Welt, aber zu meinem eigenen Erstaunen hab ich mich sehr schnell damit abgefunden.
Haupteinkommen der Farm sind Datteln und Feigen, und man kam sich fast ein paar Jahrzehnte zurueckversetzt vor. Strom erzeugt Tim selber mit Hilfe eines Generators, der aber nur ein paar Stunden am Tag laeuft, also um 9 Uhr abends ist es finster, da gibt es dann nur mehr Leselicht. Getrunken wird hier das Regenwasser, weil es besser ist als das Grundwasser, aber bloss nicht glauben, dass das gefiltert wird oder so, es kommt genauso aus dem Hahn heraus, wie es in den Container hineinregnet. Das Grundwasser wird nur zum Abwaschen genommen, da es ziemlich salzig ist. Fernsehempfang gibt es keinen, nur Video, und die Moebel sahen auch schon etwas antik aus.
Prinzipiell sah unser Tagesablauf immer gleich aus, um 7 Uhr Arbeitsbeginn, dann mal zwei Stunden arbeiten, solange es noch nicht so heiss war, um 9 gab es dann immer Breaky, dann noch mal zwei Stunden hackeln, dann Lunch, und am Nachmittag noch mal ca drei Stunden.
Wir haben gemerkt dass wir das (koerperliche) arbeiten nicht mehr gewoehnt sind, hatten beide einen Mordsmuskelkater, und auch unser Pflasterverbrauch ist in dieser Woche extrem gestiegen....trotzdem hat es uns super gefallen.
Wir mussten von Unkraut jaeten, ueber Datteln bestaeuben (Bienchen spielen), einen Huehnerkaefig bauen, und Datteln entkernen und fuer die Marmelade vorbereiten (ich hab den Generatormotor und die Klimaanlage repariert - dabei waere ich durch Wasser auf dem Wellblechdach fast heruntergefallen - mitsamt der Abdeckung ~10kg) so ziemlich alles mal machen. Tim selber hatte Gott sei Dank die Geduld uns alles genau zu erklaeren und er hatte auch die eine oder andere interessante Geschichte zu erzaehlen. War also auch ein lehrreicher Ausflug.
Wahrscheinlich haben wir beide ungefaehr 10 Kilo zugenommen, 5 Kilo vom extrem guten Essen dass wir die ganze Woche bekommen haben und 5 Kilo Muskeln von der nicht mehr gewohnten Anstrengung :-)
Abgesehen davon haben wir noch zwei "Gypsis" (Zigeuner) kennengelernt, die ihr Camp in der Naehe der Farm aufgeschlagen haben. Ein nettes Paerchen, Ky und Gil, die mit insgesamt 48 Tieren (Kamelen, Hunden, Huehnern, Geissen, etc.) unterwegs waren. Gil ist auch ein ausgezeichneter Faehrtenleser - hat die Ziegen aus ungefaehr 20 Kilomter Umgebung wieder zurueckgetrieben. Diese Tieren haben sie meist vorm verhungern oder dem Schlachter gerettet, und jetzt suchen sie nach einem Stueck Land, wo sie eine Tierfarm aufmachen koennen. Bis sie das finden, ziehen sie mit ihren zwei Wagen (selbstgebaut von Gil), die von Kamelen gezogen werden mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit von ca 6km/h Richtung Sueden und geniessen die Freiheit.
Wir durften einmal ein Stueck auf dem Kamelwagen mitfahren, das war wirklich ein lustiges Erlebnis und Kamele sind echt schlaue (und auch faule!) Tiere.
Nach einer Woche ging es dann wieder zurueck nach Alice, von wo aus wir den Bus nach Coober Pedy nahmen. (leider sofort nach Ankunft - dadurch haben wir vergessen eine Dattelmarmelade von Tim mitzunehmen)
Coober Pedy ist die groesste Opalgrabestadt der Welt, ca 85% vom gesamten Opalvorkommen kommen aus CP. Der Name ist eine Verarschung vom aborigine Wort kupa piti, was soviel heiszt wie "Weisser Mann im Loch" - was auch hier der Fall ist - die Menschen in diesem Ort leben um der grossen Hitze und dem sandblasenden Wind zu entgehen unter der Erde in sog. "dugouts".
Im Reisefuehrer haben wir schon gelesen, dass diese Gegend als Mondlandschaft bezeichnet wird, und das stimmt auch, denn schon einige Kilometer vor CP sieht man die ganzen aufgeschuetteten Sandhaufen, einen neben dem anderen, was aussieht, wie lauter Krater.
Als wir in Coober Pedy eingelaufen sind, haben Olivers Augen einen verdaechtigen Glanz angenommen, am liebsten waere er auf der Stelle "noodling" gegangen, also mit den Haenden auf verlassenen Claims nach Opalen suchen, oder haette sich seinen eigenen Claim abgesteckt. Kann man schon fuer 43 Dollar pro Jahr haben. Ich hatte schon Angst, allein weiterreisen zu muessen.
Spaeter hat sich dann herausgestellt, dass ich zwar gerne Opale buddln gegangen waere, aber Doris sich die Opale lieber gekauft hat (typisch Frau!).
Nach zwei Tagen Sand, extremer Hitze (ca 36 Grad im Schatten), tausend Opalgeschaeften (sogar der Friseur verkauft welche - und gottsei dank brauchte Doris keinen Haarschnitt - sonst waere mein Rucksack sicher noch schwerer geworden - klar, ich muss tragen!) Minenbesuch und 2 Naechten unter der Erde, sind wir schliesslich weitergereist. Haben eine halbe Nacht und einen halben Tag in Port Augusta verbracht, und dann den Bus weiter nach Adelaide genommen.
Schon Kilometer vor der Stadt, als ploetzlich alles wieder gruen war, und die Fluesse wieder Wasser hatten, hat uns beiden ein wenig das Herz geblutet - wir waeren halt doch gerne noch im Outback geblieben. Es stimmt schon, was alle sagen, wenn man es einmal erlebt hat, dann geht es ins Blut.
In Adelaide angekommen haetten wir am liebsten sofort wieder umgedreht, weil wir uns ploetzlich so eingesperrt vorgekommen sind (und gefroren haben wir auch - klar bei nur(!!!) 24 Grad). Hier sind wir halt wieder in einer Stadt -Hochhaeuser, Verkehrsstau, Sirenen, Menschenmassen und alle in Eile. Daran muss man sich erst mal wieder gewoehnen, dass man nur um die Ecke gehen braucht und alles kriegt, was man will. SCheint viel zu einfach zu sein...
Da er noch einige Besorgungen zu machen hatte, hat er uns erst mal in sein Stadthaus mitgenommen, wo ich mich gleich wohl gefuehlt habe. Begruesst wurden wir von drei Golden Retriever und das Wohnzimmer war mit Buechern vollgestopft. GAnz meine Welt.
Als wir am Nachmittag dann auf der Farm ankamen und feststellten, dass wir das Quartier mit Spinnen, Kaefern und anderem Getier (unter anderem 2 Deutschen) teilen mussten, war es schon nicht mehr ganz so meine Welt, aber zu meinem eigenen Erstaunen hab ich mich sehr schnell damit abgefunden.
Haupteinkommen der Farm sind Datteln und Feigen, und man kam sich fast ein paar Jahrzehnte zurueckversetzt vor. Strom erzeugt Tim selber mit Hilfe eines Generators, der aber nur ein paar Stunden am Tag laeuft, also um 9 Uhr abends ist es finster, da gibt es dann nur mehr Leselicht. Getrunken wird hier das Regenwasser, weil es besser ist als das Grundwasser, aber bloss nicht glauben, dass das gefiltert wird oder so, es kommt genauso aus dem Hahn heraus, wie es in den Container hineinregnet. Das Grundwasser wird nur zum Abwaschen genommen, da es ziemlich salzig ist. Fernsehempfang gibt es keinen, nur Video, und die Moebel sahen auch schon etwas antik aus.
Prinzipiell sah unser Tagesablauf immer gleich aus, um 7 Uhr Arbeitsbeginn, dann mal zwei Stunden arbeiten, solange es noch nicht so heiss war, um 9 gab es dann immer Breaky, dann noch mal zwei Stunden hackeln, dann Lunch, und am Nachmittag noch mal ca drei Stunden.
Wir haben gemerkt dass wir das (koerperliche) arbeiten nicht mehr gewoehnt sind, hatten beide einen Mordsmuskelkater, und auch unser Pflasterverbrauch ist in dieser Woche extrem gestiegen....trotzdem hat es uns super gefallen.
Wir mussten von Unkraut jaeten, ueber Datteln bestaeuben (Bienchen spielen), einen Huehnerkaefig bauen, und Datteln entkernen und fuer die Marmelade vorbereiten (ich hab den Generatormotor und die Klimaanlage repariert - dabei waere ich durch Wasser auf dem Wellblechdach fast heruntergefallen - mitsamt der Abdeckung ~10kg) so ziemlich alles mal machen. Tim selber hatte Gott sei Dank die Geduld uns alles genau zu erklaeren und er hatte auch die eine oder andere interessante Geschichte zu erzaehlen. War also auch ein lehrreicher Ausflug.
Wahrscheinlich haben wir beide ungefaehr 10 Kilo zugenommen, 5 Kilo vom extrem guten Essen dass wir die ganze Woche bekommen haben und 5 Kilo Muskeln von der nicht mehr gewohnten Anstrengung :-)
Abgesehen davon haben wir noch zwei "Gypsis" (Zigeuner) kennengelernt, die ihr Camp in der Naehe der Farm aufgeschlagen haben. Ein nettes Paerchen, Ky und Gil, die mit insgesamt 48 Tieren (Kamelen, Hunden, Huehnern, Geissen, etc.) unterwegs waren. Gil ist auch ein ausgezeichneter Faehrtenleser - hat die Ziegen aus ungefaehr 20 Kilomter Umgebung wieder zurueckgetrieben. Diese Tieren haben sie meist vorm verhungern oder dem Schlachter gerettet, und jetzt suchen sie nach einem Stueck Land, wo sie eine Tierfarm aufmachen koennen. Bis sie das finden, ziehen sie mit ihren zwei Wagen (selbstgebaut von Gil), die von Kamelen gezogen werden mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit von ca 6km/h Richtung Sueden und geniessen die Freiheit.
Wir durften einmal ein Stueck auf dem Kamelwagen mitfahren, das war wirklich ein lustiges Erlebnis und Kamele sind echt schlaue (und auch faule!) Tiere.
Nach einer Woche ging es dann wieder zurueck nach Alice, von wo aus wir den Bus nach Coober Pedy nahmen. (leider sofort nach Ankunft - dadurch haben wir vergessen eine Dattelmarmelade von Tim mitzunehmen)
Coober Pedy ist die groesste Opalgrabestadt der Welt, ca 85% vom gesamten Opalvorkommen kommen aus CP. Der Name ist eine Verarschung vom aborigine Wort kupa piti, was soviel heiszt wie "Weisser Mann im Loch" - was auch hier der Fall ist - die Menschen in diesem Ort leben um der grossen Hitze und dem sandblasenden Wind zu entgehen unter der Erde in sog. "dugouts".
Im Reisefuehrer haben wir schon gelesen, dass diese Gegend als Mondlandschaft bezeichnet wird, und das stimmt auch, denn schon einige Kilometer vor CP sieht man die ganzen aufgeschuetteten Sandhaufen, einen neben dem anderen, was aussieht, wie lauter Krater.
Als wir in Coober Pedy eingelaufen sind, haben Olivers Augen einen verdaechtigen Glanz angenommen, am liebsten waere er auf der Stelle "noodling" gegangen, also mit den Haenden auf verlassenen Claims nach Opalen suchen, oder haette sich seinen eigenen Claim abgesteckt. Kann man schon fuer 43 Dollar pro Jahr haben. Ich hatte schon Angst, allein weiterreisen zu muessen.
Spaeter hat sich dann herausgestellt, dass ich zwar gerne Opale buddln gegangen waere, aber Doris sich die Opale lieber gekauft hat (typisch Frau!).
Nach zwei Tagen Sand, extremer Hitze (ca 36 Grad im Schatten), tausend Opalgeschaeften (sogar der Friseur verkauft welche - und gottsei dank brauchte Doris keinen Haarschnitt - sonst waere mein Rucksack sicher noch schwerer geworden - klar, ich muss tragen!) Minenbesuch und 2 Naechten unter der Erde, sind wir schliesslich weitergereist. Haben eine halbe Nacht und einen halben Tag in Port Augusta verbracht, und dann den Bus weiter nach Adelaide genommen.
Schon Kilometer vor der Stadt, als ploetzlich alles wieder gruen war, und die Fluesse wieder Wasser hatten, hat uns beiden ein wenig das Herz geblutet - wir waeren halt doch gerne noch im Outback geblieben. Es stimmt schon, was alle sagen, wenn man es einmal erlebt hat, dann geht es ins Blut.
In Adelaide angekommen haetten wir am liebsten sofort wieder umgedreht, weil wir uns ploetzlich so eingesperrt vorgekommen sind (und gefroren haben wir auch - klar bei nur(!!!) 24 Grad). Hier sind wir halt wieder in einer Stadt -Hochhaeuser, Verkehrsstau, Sirenen, Menschenmassen und alle in Eile. Daran muss man sich erst mal wieder gewoehnen, dass man nur um die Ecke gehen braucht und alles kriegt, was man will. SCheint viel zu einfach zu sein...
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